Haus der Jugend wieder offen
Das ehemalige Bahngebäude an der Kolberger Straße wurde aufwendig saniert.
Leverkusen. Nach einer umfassenden Renovierung und Modernisierung wird das Haus der Jugend an der Kolberger Straße wiedereröffnet.
Das ehemalige Bahngebäude wird seit 1972 als Jugendhaus genutzt. Seitdem waren keine wesentlichen Sanierungsarbeiten an dem Gebäude durchgeführt worden. Daher musste die Gebäudesubstanz mit allen technischen Anlagen von Grund auf saniert und auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden. Entsprechend wurde das Dach erneuert und neu gedämmt. Die Wände und alle warmwasserführende Rohre wurden gedämmt, außerdem Fenster und Türen ausgetauscht.
Die Barrierefreiheit konnte durch Einbau eines Aufzuges, eines behindertengerechten WCs sowie baulicher Veränderungen der Eingänge hergestellt werden. Ein neuer Brennwertkessel, neue Heizkörper mit neuem Rohrnetz, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und die Sanierung der Beleuchtungsanlage mit LED-Technik erhöhen nicht nur den Standard, sondern werden auch zu niedrigeren Betriebskosten führen.
Darüber hinaus wurde das Gebäude um ein zweites Fluchttreppenhaus erweitert. Die WC-Anlagen im Altbau wurden entfernt und in das neue Treppenhaus integriert. Das behindertengerechte WC befindet sich im Obergeschoss und ist mit dem Aufzug erreichbar. Grundrissänderungen im Bestand erfolgen nur in untergeordneten Räumen. Alle Hauptnutzungen (Disco, Veranstaltungsraum, Gruppenräume, Computerraum und Büros) bleiben wie bisher im Altbau.
Die Außenanlagen wurden neugestaltet. Durch die Maßnahmen wurde die Substanz des Gebäudes in allen Bereichen deutlich verbessert und Brandschutzmängel behoben. Für die Dauer der Sanierungsarbeiten war das Jugendhaus in Hallen der DB in der Bahnstadt ausgelagert. Die Bauzeit erstreckte sich von März 2016 bis Februar 2018.
Ein Bunkerfund unter dem geplanten neuen Treppenhaus im Mai 2016 verzögerte die Bauausführung und machte eine Umplanung des Treppenhausneubaus nötig.
Die geplanten Baukosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro wurden eingehalten, 80 Prozent davon werden im Rahmen der Städtebauförderung durch Bundes- und Landesmittel gefördert.