Immer mehr Kinder wollen bei der TG Hilgen kicken
Wegen des hohen Zulaufs will der Verein jetzt sogar Wartelisten einführen.
Burscheid. Die erste Mannschaft spielt zwar nur in der Kreisliga, doch der Run auf die Fußballabteilung der TG Hilgen ist ungebrochen. „Wir haben solch einen Zulauf, dass wir jetzt überlegen, Wartelisten einzuführen“, berichtete Horst Buttkus am Montagabend während der Jahreshauptversammlung des Vereins.
Ausschlaggebend für die Entwicklung sei bereits vor vier Jahren der Bau der Kunstrasenanlage gewesen. Abgeebbt sei sie bislang nicht, im Gegenteil: „Wir haben von der A-Jugend bis zu den Bambini jeweils entweder zwei oder sogar drei Mannschaften am Start“, sagt Buttkus. Mehr könne der Verein zum einen wegen fehlender Übungsleiter nicht betreuen, zum anderen seien die räumlichen Kapazitäten ausgereizt. „Wir haben den Platz schon gedrittelt.“ Und da eine vernünftige Betreuung der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund stehe, müsse man jetzt wohl die Reißleine ziehen. Gut sei auch die Resonanz der Jugend in der Handballabteilung. Die männliche B-Jugend der Panther hat sich erst kürzlich für die Nordrheinliga qualifiziert.
Gut aufgestellt sei der Verein auch im Breitensport, beispielsweise bei den Reha-Angeboten. Buttkus: „Die Menschen werden immer älter und wir müssen auch denen etwas bieten.“ Derartig positive Entwicklungen hätten allerdings nicht dafür gesorgt, dass die TGH erneut größer wird. Mit nun 1350 Mitgliedern ist der Verein sogar um rund 50 geschrumpft. Ursache dafür sind laut Vorsitzendem Aktive, die genau aufs Geld schauten. „Die Leute bezahlen nicht mehr doppelt.“ Beispielsweise in einem zweiten Verein. „Und wir haben nicht mehr so viele Rentner, die uns im Alter treu bleiben.“ Hinzu komme ein großes Angebot im Breitensport von anderen Institutionen.
Gleichwohl stehe der Verein finanziell gut da. Das Darlehen für den Kunstrasen werde wie geplant abbezahlt. Dass dies so glatt laufe, sei einem Sparkurs zu verdanken. Anders als früher erhielten die meisten Spieler insbesondere in den höheren Ligen keine Aufwandsentschädigungen mehr. Dadurch müsse man zwar auf den einen oder anderen Zugang zur Stärkung verzichten, schmiede aber die hiesige sportliche Gemeinschaft zusammen. „Wir gehen zurück auf die eigenen Leute.“
Dennoch lauten die sportlichen Ziele für die kommende Saison: Aufstieg der ersten Fußballmannschaft in die Bezirksliga. Dagegen sollen die Handballerinnen und Handballer in der Oberliga vorne mitmischen.