Hilgen Ja zu Kiosk auf Raiffeisenplatz
Der Ausschuss gab einstimmig grünes Licht. Aber der Alkoholverkauf soll über den Mietvertrag verboten werden.
Burscheid. Von der zwischenzeitlichen Erregung über einen Kiosk auf dem neu gestalteten Raiffeisenplatz in Hilgen war am Dienstagabend in der Sondersitzung des Stadtentwicklungsausschusses nichts mehr zu spüren. Einstimmig gaben die Mitglieder grünes Licht für die Planung. Der Kiosk mit angeschlossenem öffentlichen WC wird im Zuge der in den nächsten Wochen beginnenden Sanierung der B 51 in Hilgen gebaut und von der Stadt als Eigentümerin dann verpachtet.
Der Verein „Hilgen lebt“ hatte in einer Stellungnahme Bedenken geäußert. Sie galten möglichen nachteiligen Auswirkungen für den Hilgener Einzelhandel und der Angst vor Belästigungen durch unerwünschtes Publikum. Dem trägt der Ausschuss dadurch Rechnung, dass sowohl der Alkoholausschank untersagt ist als auch der Verkauf von Alkohol über den Mietvertrag verboten werden soll.
In einer Ergänzungsvorlage hatte die Verwaltung vorgerechnet, dass der laufende Betrieb einer öffentlichen WC-Anlage, wie sie auf dem Raiffeisenplatz unisono gewünscht wird, die Stadt monatlich 1300 Euro kosten würde, wenn die Reinigung und der Betrieb der Anlage nicht an den Pächter des Kiosks gekoppelt wären. Der Bau der Anlage selbst wird (ob mit oder ohne Kiosk) zu 100 Prozent vom Nahverkehr Rheinland gefördert.
Die Kosten waren dann auch für CDU und FDP der Grund, ihre im August noch geäußerte Skepsis aufzugeben und für die Lösung in Kombination mit dem Kiosk zu votieren.
Bürgermeister Stefan Caplan kündigte an, dass die Stadt nun in der Folge des Beschlusses dazu aufrufen wird, sich für den Kiosk zu bewerben. Dem künftigen Betreiber wird der Unterhalt der öffentlichen WC-Anlage durch eine geringere Miete entgolten. Vor der Auftragsvergabe soll das Betreiberkonzept im Ausschuss vorgelegt werden. Wann der Kiosk bezugsfertig ist und eröffnet werden kann, steht allerdings noch in den Sternen: Die Stadt wartet weiter auf einen Abstimmungstermin mit dem Landesbetrieb Straßenbau über den Zeitplan für die Sanierungsarbeiten in Hilgen.
Am Rande der Sitzung wurde bekannt, dass der Verein „Die Kette“, der sich für psychisch behinderte Menschen engagiert, am Betreiben des Kiosks schon Interesse bekundet hat.