Jecke Musicals begeistern die Narren

Gelacht und geschunkelt wurde am Samstag im Pfarrheim von St. Laurentius.

Foto: Cepanta Poursharif

Burscheid. Die Völkerverständigung funktionierte am Samstagabend im „Domhof“ der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius einwandfrei.

Wüstenscheichs saßen neben Indianerhäuptlingen, entflohene Strafgefangene prosteten Märchenprinzessinnen zu.

Auf der Bühne gaben sich unter dem Motto „Alle Musicals der Welt feiern wir im Lauli-Zelt“ Mary Poppins, Balu und weitere Hauptfiguren aus berühmten Musicals die Ehre.

Die kostümierten Mitwirkenden aus den Gruppen der Gemeinde bewiesen eine erstaunlich realistische Darstellung. Zum „Starlight“-Trailer flitzten neun Mädchen vom Kinder-Singkreis auf Rollschuhen durch die Reihen. Auch das Ehepaar Günther und Hanni Dreyer ließ es sich nicht nehmen, selbst auf der Bühne zu stehen und erschien in mehreren Sketchen.

Viel Beifall erhielt auch „Dom-Prediger“ Temur J. Bagherzadeh. Nach seiner amüsanten Büttenrede wünschte sich Moderator Christoph Dürdoth im Namen aller Anwesenden, dass in Zukunft jede Predigt diesen Anteil von Humor enthalten möge. Dürdoth führte als „Guter Geist vom Domhof“ von Auftritt zu Auftritt und verwandelte sich mit seinem schwarzen Ganzkörperkostüm in immer neue Gestalten.

Das Gesangs-Duo „F und Grube“ war spontan für den erkrankten „Straßenkehrer“ eingesprungen. Die Burscheiderin Katja Schauen und ihr Cousin Tobias Wolf präsentierten Lieder, die ihren Weg nicht in das neue Gesangbuch „Gotteslob“ gefunden haben — unter anderem die Standpauke von Mutter Maria, die sich ihr Sohn Jesus anhören musste.

Im zweiten Teil des Programms kam mit fünf Bischöfinnen in vollem Ornat die Zukunft auf die Bühne. Fast akrobatisch mussten sich die vier „Zwerge“ in ihre Gestalt finden — bei insgesamt acht Kolping-Männern war das nicht so einfach.

Schwierig wurde die Entscheidung für die Jury, die die besten Kostüme prämierte. Auf dem ersten Platz landete ein wolliges Schafgespann: Das Ehepaar Nauroth war unter seinen Masken kaum zu erkennen. Auf den weiteren Plätzen folgten das Phantom der Oper und vier Schachfiguren aus den Reihen der Kolpinggruppe.