Kfd-Karneval in St. Laurentius: „Spitzen gegen den Ehemann gehen immer“
Bei der Sitzung der Katholischen Frauen kommen Männer nicht gut weg.
Burscheid. Beim Kfd-Karneval in St. Laurentius gab es ganz klare Gewinner: die Frauen. Die Katholischen Frauen verstehen es bestens, sich selbst zu feiern und die Männer auf die Schippe zu nehmen.
Die Sitzung am Dienstag stand unter dem Motto „Karneval im Märchenland“ und fand erstmals im Pfarrheim statt.
„Im Haus der Kunst gibt es strengere Brandschutzbestimmungen, da hätten wir nicht alle reingepasst“, sagte Martina Dürdoth, Vorsitzende der Frauengemeinschaft. Die Sitzung findet nun zweimal am Dienstag und Mittwoch mit jeweils 110 Jecken statt.
Es sei zwar schade um die große Bühne, aber einen Vorteil habe die neue Stätte laut Dürdoth: „Wir können nach der Sitzung noch bei einem Bierchen sitzenbleiben.“
Die Vorsitzende stand gleich mehrmals auf der Bühne. Das passende Rezept für ihre Büttenrede gab ihr der eigene Sohn mit. Sie solle doch einfach von ihrem Alltag mit ihrem Mann erzählen.
„Spitzen gegen den Ehemann gehen immer“, weiß Dürdoth aus Erfahrung. Seit zehn Jahren organisiert sie den Kfd-Karneval in der jetzigen Form mit dem Elferrat. Seitdem übt auch Marlene Hugo ihr Amt als Sitzungspräsidentin aus. Sie leitet die Besucher zum Mitsingen, -schunkeln und -klatschen an. Zotige Witze auf Kosten der Männer gibt es obendrauf.
Eines der Höhepunkte beim Pfarrkarneval war das Hausfrauenlied von Dürdoth und drei anderen Frauen. Zu einem Hit-Medley sangen die Damen über ihr Hausfrauendasein, beispielsweise mit der Zeile:
„Herrlich ist das Hausfrauenleben. Brauchen dem Chef keine Rechenschaft geben.“ Und so passte es, dass sich nur wenige Männer hertrauten. Zwei Mutige waren die Pfarrer Temur Bagherzadeh und Thomas Kriewald.