Kleine Sprinter sorgten für Stimmung
Besonders die jungen Sportler bescherten diesmal wieder eine rege Teilnahme.
Burscheid. Das schöne Wetter hatte Annika Kalinowski dazu animiert, sich am Tag der Deutschen Einheit sportlich zu betätigen. Die 15-Jährige war jüngste Teilnehmerin beim Hauptlauf über zehn Kilometer.
Dabei hatte die Schülerin erst gegen Mittag entschieden, beim Burscheider Stadtlauf mitzumachen. "Sie kam um zwölf Uhr zu mir und wollte über drei Kilometer an den Start gehen", berichtete Mutter Karin. Doch zu diesem Zeitpunkt war beim Jedermannlauf schon Meldeschluss, es blieb also nur noch die Chance, 10.000 Meter zu laufen.
Die passionierte Basketballspielerin schlug sich tapfer - und das ohne spezielles Lauftraining. Viereinhalb Runden oder fast neun Kilometer hielt die Nachwuchs-Läuferin durch, dann war der Akku leer. "Es hat trotzdem Spaß gemacht und im kommenden Jahr bin ich wieder dabei", berichtete Annika Kalinowski.
Andere hielten bis zum Schluss durch und durften sich anschließend im Ziel feiern lassen. Ralf Seck zum Beispiel. Er gewann den Lauf in 39:26 Minuten vor Tim Taddey (40:00) und Enno Cirpka (41:02). Zuvor waren schon Läufer über 1.000 und 3.000 Meter durch Burscheid gerannt. David Posor gewann den 3.000-Meter-Jedermannlauf, war im Ziel aber sichtlich erschöpft. "Das Schlimmste war die lange Gerade in der Montanusstraße.
Man sieht den langen Weg vor sich und denkt, man kommt nie an." Bürgermeister Stefan Caplan setzte übrigens die schöne Tradition von Amtsvorgänger Hans Dieter Kahrl fort und stieg tapfer auf den "Besenwagen" (Fahrrad), um dem Schlusslicht über drei Kilometer physisch und seelisch beiseite zu stehen.
Stimmungsvoller Höhepunkt waren am Nachmittag die Grundschulstaffeln. Rund 400 Kinder verteilt auf 100 Staffeln gaben ihr Bestes. Am Start waren diesmal neben der Montanusschule auch die EMA und die Grundschule Dierath. Auch die Lehrer und Eltern ließen sich nicht lange bitten, sie liefen zum Schluss ihre eigene Staffel. Zwar verbuchte der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Bodo Jakob, einen Rücklauf um 25 Staffeln im Vergleich zum Vorjahr, "aber immerhin sind wir bei der Anzahl der Staffeln dreistellig".
Insgesamt war die Veranstaltung, die zum achten Mal ausgetragen wurde, trotz Sonnenschein und angenehmen Temperaturen nur durchschnittlich besucht. Andere Veranstaltungen wie der Köln-Marathon, das Herbstfest in Wiesdorf und das Erntedankfest in Witzhelden hätten sowohl Besucher als auch Teilnehmer abgezogen. "Wir haben keinen anderen Termin bekommen", so Jakob.