Karneval Ahoj und Alaaf mit der Stattgarde

Köln · Auf eine noch relativ junge jecke Geschichte blickt die Stattgarde Colonia Ahoj im Kölner Karneval zurück. Der Verein wurde 2003 gegründet und ist seit 2018 ordentliches Mitglied beim Festkomitee. In der kommenden Session wird er mit Prinz René I., Bauer Michael und Jungfrau Marlis erstmals das Kölner Dreigestirn stellen.

Das Kölner Dreigestirn für die Session 24/25: Jungfrau Hendrik Ermen (vorne), der designierte Prinz René Klöver (Mitte) und Bauer Michael Samm.

Foto: Stephan Eppinger

Vorgestellt wurden die designierten Narrenherrscher am Freitagmittag im großen Saal der Flora. Dort kamen sie mit den Klängen des „Traumschiffs“ und des Lieds der Stattgarde auf die Bühne.

Der designierte Prinz René Klöver wurde 1965 in Bonn geboren und kam über den Fußball nach Leverkusen, wo er unter Reiner Calmund als Torhüter bei den Fußballamateuren von Bayer Leverkusen in der Oberliga Nordrhein spielte. Heute ist er treuer FC-Fan und Dauerkartenbesitzer für die Südkurve.

Nach langjähriger Tätigkeit bei der Bayer AG und Covestro arbeitet er heute als selbstständiger Berater für die chemische Industrie. Klöver lebt mit seinem Mann Kevin und dem Hund Oskar seit vielen Jahren im Kölner Griechenmarktviertel und ist bereits seit 2011 bei der Stattgarde aktiv. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Stattgarde-Fördervereins „Die Reederei“, wo er auch den Vorsitz innehat. „Wir wollen in Krisenzeiten gemäß des aktuellen Flowerpower-Mottos Lebensfreude, Frieden und Liebe unter dem Regenbogen unters Volk bringen und stehen für Respekt, Toleranz und Vielfalt. Dabei zeigen wir klare Kante gegen alles, was bräunlich eingefärbt ist.”

Bauer Michael Samm ist seit 20 Jahren im organisierten Karneval aktiv. Zunächst engagierte er sich in seiner Wahlheimat Düsseldorf bei der KG Regenbogen, wo er von 2002 bis 2006 Erster Vorsitzender und Literat war. In der Session 2004/2005 wurde er bei den Närrischen Marktfrauen zudem als Sellerieprinz gekürt. Seit 2010 ist er bei der Stattgarde aktiv, wo er als Schlagwerker der Bordkapelle durch die Säle zieht. Aktuell pendelt Samm zwischen Zollstock und Norderney, wo er der Inhaber einer Immobilienverwaltung für Ferienwohnungen ist. Zu seinen Leidenschaften zählt das Reisen und das Doppelkopfspielen.

Dritter im Bunde ist Hendrik Ermen, der als Marlis die Rolle der Jungfrau im Dreigestirn übernehmen wird. Mit dem Namen soll das Leben und Werk der verstorbenen kölschen Mottoqueen Marie-Luise Nikuta gewürdigt werden, die zur Stattgarde eine enge Beziehung hatte und die auch deren Lied schrieb und komponierte. Ermen war ab 2012 als Tänzer im Tanzkorps aktiv und bringt so die optimalen Voraussetzungen für die Jungfrau mit ins Dreigestirn.

Geboren wurde Hendrik Ermen 1979 auf einem Bauernhof in Kamp-Lintfort am Niederrhein. In Bonn studierte er Agrarwissenschaften und arbeitet heute beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Seine große Leidenschaft gilt der Gartenarbeit und den Dackeln, für die er auch als Trainer und Ausbilder arbeitet. Außerdem ist das Vorstandsmitglied eines Dackelclubs und der Besitzer eines Rauhaardackels der „wahrscheinlich größte Abba-Fan der Welt“, wie er selbst sagt.