81.000 Euro ergaunert Als Jurist und Rechtsanwalt ausgegeben - Mutmaßlicher Hochstapler vor Gericht

Köln · Ein mutmaßlicher Hochstapler muss sich seit Freitag vor dem Kölner Landgericht verantworten. Der 35-Jährige soll sich von 2014 bis 2018 fälschlicherweise als promovierter Jurist und Rechtsanwalt ausgegeben haben.

Das Landgericht und Amtsgericht in Köln.

Foto: dpa/Marius Becker

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gewerbsmäßigen Betrug, Urkundenfälschung, Untreue sowie Missbrauch von Titeln und Berufsbezeichnungen vor. Der Angeklagte soll einen Vermögensvorteil rund 81.000 Euro ergaunert haben.

Der 35-Jährige schwieg zunächst zu den Vorwürfen. In einem Rechtsgespräch bot das Gericht dem einschlägig Vorbestraften bei glaubhaftem und vollumfänglichem Geständnis einen Strafrahmen von viereinhalb bis fünf Jahren Haft an. Vorgesehen sind nach der Planung Verhandlungstermine bis Ende Januar.

Dem Mann wird vorgeworfen, er habe sich von Amtsgerichten als gesetzlicher Betreuer einsetzen lassen und im Namen seiner Mandaten Kredite aufgenommen. Die Kreditsummen sollen dann in seine eigene Tasche geflossen sein.

Zudem wird ihm zur Last gelegt, eidesstattliche Versicherungen und Mandantenvollmachten gefälscht zu haben, sowie Verfahrenskosten für nicht existente Prozesse bei Rechtsschutzversicherungen abgerechnet zu haben. Hierzu soll er Briefköpfe von echten Rechtsanwaltskanzleien benutzt und sich selbst als deren Mitarbeiter ausgegeben haben.

(dpa)