Sport Die richtigen Treffer setzen mit Britta Heidemann
Köln. · Im Deutschen Sport- und Olympiamuseum hatte die Spitzensportlerin zur Netzwerkveranstaltung eingeladen.
„Beim ‚Ball des Sports‘ hatte ich meinen Abschied vom Spitzensport bekanntgegeben. Dieser Abend sollte diesen eigentlich feiern. Als ich mit einem Freund einen Blick auf die Einladungsliste geworfen hatte, meinte dieser, mach doch ein Event, eine Netzwerkveranstaltung daraus. Und die gut 200 Zusagen für den Abend haben mich darin bestärkt“, sagt die frühere Fecht-Weltmeisterin- und Olympiasiegerin Britta Heidemann am Mittwochabend bei ihrem „Touché“-Event im Deutschen Sport- und Olympiamuseum im Rheinauhafen.
„Ich möchte heute Abend auch für meinen tollen Sport werben. Fechten ist jung, cool und macht jede Menge Spaß. Ich möchte meinen Gästen zeigen, was diesen Sport ausmacht“, sagt Heidemann. Jeder Gast durfte im Museum das Fechten für sich einmal ausprobieren. Themen von Tom Bartels moderierten Abends waren die Bedeutung des Sports für Integration und Entwicklung sowie über die Parallelen zwischen Spitzensport und Topmanagern.
Schwer fällt es Heidemann nicht, vom Leistungssport Abschied zu nehmen. „Das habe ich etwa anderthalb Jahre geplant und ich bin ja in Gremien wie dem Athletengremium des IOC weiter dem Sport verbunden. Seit zehn Jahren habe ich Aufgaben jenseits des Leistungssports wie Vorträge und andere Auftritte übernommen. Ich habe zwei Bücher geschrieben und mich für den Austausch mit China engagiert“, sagt die gebürtige Kölnerin.
In Sachen Sport hält sie sich aktuell eher zurück: „Ich halte da einen gewissen Abstand. Aber ich gehe gelegentlich joggen und dank Martin Kaymer habe ich mich schon mal beim Golf versucht und den einen oder anderen Golfschwung geübt. Aber, ob ich dieser Sportart wirklich mal gut werden kann, bezweifle ich eher. Die Platzreife muss trotzdem irgendwann her.“
Vom erfolgreichen Golfprofi gibt es dagegen viel Lob für die Fechterin: „Wir haben es bislang zwei oder zwei oder dreimal gemeinsam probiert. Britta ist eine aggressive Spielerin, die genau weiß, was sie will. Sie hat gute Chancen eine gute Golferin zu werden.“ Abende wie „Toché“ wohnt Kaymer normalerweise selten bei. „Aber Britta hat mich gefragt und so bin ich gerne gekommen.“
Und auch er probierte das Fechten an diesem Abend aus. „Ich werde beim Charity-Fechten gegen den Eishockeyprofi Christian Ehrhoff antreten und bin gespannt, was bei dieser Fechtrunde herauskommt. Britta war schon meine Trainerin, als ich vor anderthalb Jahren meine Fechtkünste gegen Tim Bendzko ausprobiert habe. Das ist eine sehr komplexe Sportart. Und dabei ist Golf, was die Bewegungsabläufe angeht, auch schon nicht ganz einfach“, sagt Kaymer.
Vor seiner Golfkarriere hat er lange Fußball gespielt. „Mit 15 oder 16 musste ich mich aber dann irgendwann für eine Sportart entscheiden. Da bekam Golf bei mir als Einzelsportart den Vorzug. Nebenher musste ich ja auch noch die Schule schaffen.“