MiQua Arbeiten am MiQua gehen voran
Köln · Die Stadt treibt als Bauherrin die Arbeiten am Museum im Quartier (MiQua) im Archäologischen Quartier weiter voran. Auch wenn die oberirdischen Stahlbauarbeiten nach Kündigung des Auftragnehmers im Dezember vergangenen Jahres derzeit noch ruhen, sind die übrigen Gewerke vor allem unterirdisch, aber auch im entstehenden Medienpädagogischen Zentrum (MPZ) aktiv.
Ende 2021 wurden die Durchbrüche zur Herstellung des gemeinsamen Ausstellungs-Parcours von MiQua und Praetorium erstellt. Derzeit laufen unter anderem Vorbereitungen der weiteren Durchbrüche und Parcoursstegerstellung. Voraussichtlich ab Ende März sollen laut Stadt vorbereitende Arbeiten für die Errichtung der neuen Rampe zum MPZ in der Kleinen Budengasse beginnen.
Die Firma für die unterirdischen Metallbauarbeiten kann nach Angaben der Stadt in der unterirdischen Ausstellungsebene starten. Die Neuvergabe der oberirdischen Stahlbauarbeiten befindet sich nach Kündigung des zuerst beauftragten Stahlbauunternehmens in Vorbereitung. Hierfür wird eine aufwendige Leistungsstandfeststellung und Erhebung der Mängel und Restarbeiten durchgeführt.
Die Sanierung der Decke des Praetoriums auf dem nördlichen Rathausplatz konnte witterungsbedingt noch nicht beendet werden. Diese wird in mehreren Teilabschnitten ausgeführt, um den Zugang zum Spanischen Bau möglichst aufrecht zu erhalten. Die Arbeiten erstrecken sich nach Angaben der Stadt daher voraussichtlich bis zum Sommer.
Das Museum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) „MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln“ entsteht auf und unter dem Kölner Rathausplatz. Es präsentiert mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel einige der bedeutendsten archäologischen Architekturfunde zur Geschichte der Stadt und des Rheinlandes.
Das Museum setzt sich aus einer unterirdischen archäologischen Fundebene und dem oberirdischen Neubau zusammen. In der rund 6000 Quadratmeter großen Ebene unter dem Niveau des Platzes wird ein archäologischer Rundgang als Dauerausstellung eingerichtet. Diese wird in der Ausstellungsfläche im ersten Obergeschoss fortgesetzt, mit dem Ausstellungsteil zur Jüdischen Geschichte und Kultur Kölns seit 1424, dem Jahr der Vertreibung der Juden aus Köln, bis in die Moderne. Mit der Übergabe übernimmt der LVR die Trägerschaft. Die Stadt unterhält das Gebäude und das Bodendenkmal.