Hohenzollernbrücke Arbeiten an der Hohenzollernbrücke

Köln · Ab Mittwoch beginnen Arbeiten an den Gründungsbauteilen der Hohenzollernbrücke. Sie werden – in Abhängigkeit vom Rheinpegel – nach Angaben der Stadt voraussichtlich insgesamt sechs Monate in Anspruch nehmen.

 Auf beiden Seiten der Hohenzollernbrücke werden Rad- und Fußwege errichtet.

Auf beiden Seiten der Hohenzollernbrücke werden Rad- und Fußwege errichtet.

Foto: Tomy Badurina Fotografie/Tomy Badurina

Mit einer Beeinträchtigung für den Schifffahrts- und Bahnbetrieb sowie den Fuß- und Radverkehr ist nicht zu rechnen.

Hintergrund ist der Beschluss des Rates vom 26. März 2020 zur Erweiterung der Nord- und Südseite der Hohenzollernbrücke sowie dem Neubau einer linksrheinischen nördlichen Rampe. Neben der Erweiterung des Rad- und Fußwegs auf der Nordseite soll auf der Südseite eine zusätzliche elf Meter breite Rad- und Fußwegbrücke gebaut werden.

Als Grundlage für die weitere Planung der Verbreiterung der Hohenzollernbrücke auf der Südseite werden nun die südlichen Gründungsbauteile aus dem Jahr 1912 untersucht. Der Zustand der sogenannten Senkkästen, die sich unter den beiden vorhandenen Brückenpfeilern der Hohenzollernbrücke befinden, soll untersucht werden.

Beide Senkkästen befinden sich vollständig unterhalb der Rheinsohle, sodass für die Arbeiten eine Tauchergruppe benötigt wird. Zudem wird ein Ponton verwendet, das als Arbeitsplattform dient. Das gesamte Baufeld ist nur von der Wasserseite aus zu erreichen. Im Zuge dieser Untersuchungen wird auch der angrenzende Baugrund erkundet.  

Für die Untersuchung der Senkkästen werden zunächst die Oberflächen mit Hilfe eines Schwimmbaggers und einer Tauchergruppe freigelegt. Die Senkkastenoberflächen werden anschließend von einem Bauwerksprüfer überprüft und mittels Unterwasser-Videoaufnahmen dokumentiert. Im Anschluss erfolgt eine 3D-Vermessung der Gründungsbauteile. Zum Schluss werden mehrere Kernbohrungen für Baustoffproben aus den Senkkästen entnommen und einer labortechnischen Untersuchung unterzogen. Drei Kernbohrungen und Rammsondierungen sollen es möglich machen, die Tragfähigkeit des Baugrunds beurteilen zu können. Vor der Baugrunderkundung ist nach Angaben der Stadt zudem eine Kampfmittelsondierung notwendig.