Bühne Auf Zeitreise in die wilden 80er Jahre
Köln/Berlin · Die US-amerikanische Stadt Pittsburgh wird in den 80er Jahren von der allmächtigen Stahlindustrie dominiert. Die junge Arbeiterin Alex hat sich mit ihren beruflichen Fähigkeiten und ihrer Courage bei den Kollegen und Freunden Respekt verschafft.
Jeden Abend tauscht sie jedoch nach Schichtende das Dröhnen der Maschinen gegen den Rhythmus der Musik, wenn sie als Tänzerin in Harry’s Bar arbeitet.
Heimlich träumt Alex davon, als professionelle Tänzerin die große Karriere zu machen. Doch der Mut, sich bei den großen Tanzakademien zu bewerben, fehlt der taffen Arbeiterin bislang. Doch ihre Freunde überzeugen sie letztlich doch und Alex bewirbt sich für die Aufnahme bei der berühmten Shipley Academy. Bestärkt wird sie dabei nicht nur von ihrer besten Freundin Gloria, sondern auch von der früheren Profitänzerin Hannah, die ihr regelmäßig Tanzstunden gibt.
Der Juniorchef verliebt
sich in die junge Stahlarbeiterin
Auch ihr Privatleben erfährt eine grundlegende Veränderung - Nick Hurley, der Sohn der Fabrikbesitzer, wird auf die junge Arbeiterin aufmerksam und verliebt sich in sie. Doch die reichen Bosse genießen bei Alex kein hohes Ansehen und Nick bekommt eine deutliche Abfuhr. Mit seiner Beharrlichkeit schafft er es aber doch, das Herz von Alex zu erobern. Beruflich steht Nick vor größten Herausforderung, da der Vorstand von ihm fordert, in der Krise viele der Kollegen von Alex zu entlassen.
Nick ist von den Fähigkeiten von Alex als Tänzerin zwar überzeugt, meint aber trotzdem als Spross einer einflussreichen Industriellenfamilie bei der Academy nachhelfen zu müssen, um Alex die Chance zu geben, sich bei einem Vortanzen präsentieren zu können. Als Alex von seinen Machenschaften erfährt, ist sie am Boden zerstört und will aus der Stadt fliehen.
Die Geschichte um die Träume und Hoffnungen der jungen Arbeiterin Alex war in den 80er Jahren der Stoff für einen der erfolgreichsten Filme des Jahrzehnts. 1983 kam der Adrian Lyne’s Film „Flashdance“ mit der Hauptdarstellerin Jennifer Beals weltweit in die Kinos und verzauberte seine Fans mit der hochemotionalen Story und seinem Soundtrack. „Flashdance - What a Feeling“, „Maniac“, „Gloria“, „Manhunt“ und „I love Rock’n’Roll“ wurden zu Welthits. Das gilt insbesondere für den Titelsong von Irene Cara.
2008 kam „Flashdance“
weltweit auf die Musicalbühnen
Seit 2008 erobert „Flashdance“ auch weltweit die großen Musicalbühnen und war unter anderem 16 Wochen im Londoner West End zu sehen. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 2013 in der Schweiz statt. Es folgten mehrere erfolgreiche Touren durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Am vergangenen Wochenende feierte die aktuelle Tourproduktion nach dem Buch von Tom Hedley und Robert Cary und der Musik von Robbie Roth unter der Regie von Christoph Drewitz im Theater am Potsdamer Platz ihre Premiere. Bis Ende des Jahres tourt das Musical von ShowSlot im deutschsprachigen Raum und kommt vom 19. bis zum 23. Dezember ins Theater am Tanzbrunnen in Köln. Eine weitere NRW-Station ist vom 9. bis zum 12. November das Theater am Marientor in Duisburg.
Die Premiere sorgte beim Berliner Publikum für reichlich Begeisterung. So konnte der 21-köpfige Cast nach drei Wochen Proben an der Spree bei der Wiederaufnahme voll überzeugen. Das gilt insbesondere für die niederländische Hauptdarstellerin Marije Louise Maliepaard, für die die Rolle der Alex nahezu maßgeschneidert ist. Überzeugend war auch der männliche Hauptdarsteller Adam Demetz.
Überzeugt hat auch nach inzwischen gut 40 Jahren der Sound des Musicals, der dem Publikum eine wunderbare Zeitreise in die 80er Jahre ermöglicht. Von ihrem Reiz nichts verloren hat die Geschichte von „Flashdance“. Es sind die Träume der jungen Generation in Pittsburgh, die das Schuften in der Stahlfabrik hinter sich lassen möchte, um ein neues glanzvolles Leben im Rampenlicht zu beginnen.
Service: „Flashdance - das Musical“; Tour: Köln, Theater am Tanzbrunnen, 19. bis 23. Dezember; Duisburg, Theater am Marientor, 9. bis 12. November; Dauer: 2,5 Stunden mit Pause; Sprache: deutsch, die bekannten Hits werden aber in der Originalsprache auf Englisch gesungen; Karten ab 29 Euro und weitere Informationen gibt es unter: