KVB Bahnen fahren wieder: KVB beendet Gleisbauarbeiten am Barbarossaplatz
Köln · Die KVB beendet ihre Gleisarbeiten zwischen Barbarossaplatz und Eifelstraße in der Südstadt pünktlich. Seit gestern fahren die Bahnen der Linien 12, 15 und 16 wieder ohne Trennung und Umleitung durchgehend auf ihren regulären Linienwegen.
Der Umstieg in Ersatzbusse ist dann nicht mehr notwendig. Seit Freitag, 31. März, wurde hier die Schieneninfrastruktur erneuert.
Ausgetauscht wurden zwei Weichen, insgesamt 560 Meter Schiene und 460 Schwellen. Zudem werden rund 300 Kubikmeter Schotter durch neuen ersetzt. Die beiden zu erneuernden Weichen stammen aus den Jahren 1993 beziehungsweise 1997 und sind somit inzwischen 30 und 26 Jahre alt; die bisherigen Schienen und Schwellen wurden vor 25 Jahren eingebaut. Im Verhältnis zur kurzen Bauzeit wurde die Schieneninfrastruktur somit recht lange genutzt.
Weichen werden bei niedrigen Temperaturen beheizt
Mit der Erneuerung der Infrastruktur wurden die beiden elektrischen Weichen modernisiert. Achszähler erfassen die vollständige Zugdurchfahrt und geben die Weiche erst dann wieder frei. Zudem werden die Weichen bei niedrigen Temperaturen beheizt, sodass sie im Winter nicht einfrieren können. Auch können Schäden an den Stadtbahnrädern und an der Weichensteuerung durch die Weichentechnik erfasst werden, sodass die Infrastruktur noch besser vor Schäden und Betriebsstörungen geschützt wird.
Eine weitere Veränderung betrifft einen Teil der Schwellen. Diese sind nicht mehr aus Holz, sondern aus einem Holz-Glasfaser-Verbundstoff. Einerseits entfällt hierdurch die Umweltbelastung durch Holzschutzmittel, wie sie bei klassischen Holzschwellen im Gelände und bei der späteren Entsorgung entsteht. Andererseits erhofft sich die KVB eine längere Lebensdauer dieser Schwellen, die – genauso wie die der ebenfalls verbauten Betonschwellen – gegebenenfalls 50 Jahre betragen kann.
In die Gleisbaumaßnahme investiert die KVB insgesamt mehr als 7,6 Millionen Euro. Die Maßnahme ist in das Förderprogramm des Landes zur Erneuerung der kommunalen Schieneninfrastruktur aufgenommen worden und damit Bestandteil des Bundesprogramms. Die Maßnahme ist grundsätzlich mit einem Fördersatz von 60 Prozent - wovon 50 Prozent auf den Bund und zehn Prozent auf das Land entfallen, durch den Zweckverband go.Rheinland förderfähig. Die konkrete Höhe der Zuwendung steht nach Angaben der KVB noch nicht fest und wird derzeit geprüft.