Bares Geld für gute Ideen
Mitarbeiter reichen insgesamt 3548 Vorschläge ein, was im Unternehmen verbessert werden kann. Dafür erhalten sie Prämien von insgesamt mehr als einer Million Euro.
Leverkusen. Currenta-Mitarbeiter sind nicht zu toppen, wenn es darum geht, Engagement und Ideen zum Nutzen des Unternehmens zu entwickeln. Mit 3548 Verbesserungsvorschlägen bewiesen die erfindungsreichen Tüftler erneut, dass es gerade die kleinen Ideen sind, die zu großen Veränderungen führen. Insgesamt 1792 Ideen wurden im vergangenen Jahr umgesetzt — allein die Hälfte davon beinhaltete Verbesserungen im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes.
Der aus allen Maßnahmen erzielte Gesamtnutzen betrug rund 2,6 Millionen Euro. Currenta belohnte die erfolgreichen Einreicher für die realisierten Ideen mit Prämien in Höhe von insgesamt mehr als einer Million Euro. „Wir freuen uns sehr über die zahlreichen Ideen unserer Mitarbeiter. Sie helfen, Produktionsabläufe zu verbessern, die Umwelt zu schonen und tragen zur Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens bei. So steigern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität des Chemparks“, sagt Currenta-Geschäftsführer und -Arbeitsdirektor Dr. Joachim Waldi. „Dafür danke ich allen Ideengebern.“
Dass Mitarbeiter ein hohes Kosten- und Energiebewusstsein entwickeln können, bewies unter anderem Bernd Stommel, Gebäudemanager an allen drei Chempark-Standorten im Geschäftsfeld Bildung. Auch die Laborgebäude fallen in seinen Bereich. Im Frühjahr 2012 musste die Steuerung für eine Lüftungsanlage in einem Leverkusener Labor erneuert werden. Stommel kam eine Idee: Laboratorien sind meist mit einer Lüftungsanlage ausgestattet, die in der Regel 24 Stunden am Tag arbeitet. Das ist in vielen Laboratorien sinnvoll, da zahlreiche Versuche auch nachts weiterlaufen.
Im Bereich Bildung sind viele Labors jedoch ab 20 Uhr geschlossen. In dieser Zeit könnte somit — bei 120 000 Kubikmetern pro Stunde im Vollbetrieb — eine große Menge Luft eingespart werden. Die Lösung hatte der Gebäudemanager: Um die Luftmenge zu steuern, wurden Frequenzumrichter in der Lüftungsanlage installiert. Sie funktionieren ähnlich wie ein Dimmer bei einer Lampe.
Der Einsatz ermöglicht es nun, die Anlage nicht nur ein- und auszuschalten, sondern auch stufenlos einzustellen. Mit dem Einbau konnte seit vergangenem Jahr in der Zeit von 22 bis 6 Uhr und an Sonn- und Feiertagen der Luftverbrauch auf 20 Prozent gesenkt werden. Damit spart Currenta nicht nur jede Menge Luft, sondern auch Geld: Im ersten Jahr bereits 26 000 Euro. Auch Stommel profitierte: Für seinen kreativen Einfall erhielt er eine Prämie von rund 6000 Euro.
Die höchste Einzelprämie lag bei 65 147 Euro; zudem gab es Anerkennungsbeträge für gute Vorschläge, die aus unterschiedlichen Gründen nicht verwirklicht werden konnten. Rund 700 solcher Ideen waren es im vergangenen Jahr; Currenta zahlte dafür weitere 35 000 Euro aus. Der Beteiligungsgrad kletterte auf 49 Prozent, das heißt, fast jeder zweite Mitarbeiter hat mit einer Einzelidee oder zusammen mit Kollegen teilgenommen. „Das ist eine Rekordbeteiligung. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert noch einmal um zwei Prozent gestiegen“, sagte Dirk Berkenkötter, Bereichsbetreuer für das Currenta-Ideen-Management, und rief dazu auf, auch im laufenden Jahr die Köpfe wieder rauchen zu lassen, um wichtige Unternehmensziele wie Wirtschaftlichkeit, Gesundheits- und Umweltschutz sowie höchstmögliche Sicherheit am Arbeitsplatz zu erreichen.
Seit dem 1. Januar 2015 können Bayer-, Lanxess- und Air-Auszubildende, sofern sie von Currenta an den Chempark-Standorten und in Wuppertal ausgebildet werden, ihre Ideen auch online beim Currenta-Ideen-Management einreichen.
Die meisten Beiträge kamen im vergangenen Jahr mit 2112 Lösungsvorschlägen aus dem Chempark Leverkusen, gefolgt von Dormagen (860) und Krefeld-Uerdingen (568).