Busunglück Laschet empfängt Überlebende von Madeira in Köln
Köln · Drei Tage nach dem Busunglück auf Madeira sind die transportfähigen Verletzten mit einem Lazarettflugzeug wieder zurück nach Deutschland gekommen. Die Rückkehrer stammen aus vier Bundesländern, darunter drei verschiedene Regionen in NRW.
Die meisten Überlebenden der Buskatastrophe von Madeira sind am Karsamstag mit einer Sondermaschine der Bundeswehr in Köln gelandet. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) begrüßte die Verletzten nach Angaben der Staatskanzlei im militärischen Teil des Flughafens in Köln-Wahn.
Die 15 Verletzten an Bord der Maschine stammen aus dem nordrhein-westfälischen Rhein-Erft-Kreis, dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein sowie aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg, wie die Stadt Köln mitteilte. Der Rettungsdienst der Domstadt stehe mit seinen Teams und Fahrzeugen für den Weitertransport der unterschiedlich schwer Verletzten bereit.
Mehrere Krankenwagen waren vor der Landung der Maschine im Konvoi zum Flughafen gefahren. Das Flugzeug erreichte Köln nach Angaben der Luftwaffe um kurz nach 17 Uhr. Laschet dankte den Rettungssanitätern, Ärzten und der Besatzung der fliegenden Intensiv-Station des Airbus „MedEvac“.
„Ich wünsche allen Patienten eine schnelle und möglichst vollständige Genesung“, ließ Köln Oberbürgermeisterin Henriette Reker den Unfallopfern ausrichten. In der Klinik Merheim, in der die Verletzten weiterbehandelt werden sollten, seien sie „in den besten Händen“.
Bei dem Unglück in Madeira waren am Mittwochabend 29 Insassen des Reisebusses ums Leben gekommen, 27 erlitten Verletzungen. Sieben Betroffene wollten nach Angaben des Reiseveranstalters Trendtours am Samstag mit normalen Flügen heimkehren.
Unklar blieb unterdessen, wie viele der Todesopfer möglicherweise aus NRW stammen. Rechtsmediziner auf Madeira haben die Autopsie zwar abgeschlossen. Allerdings wurden noch Akten mit Fingerabdrücken und zahnärztlichen Daten für eine zweifelsfreie Identifizierung erwartet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf rechnen Regierungs- und Polizeibehörden in NRW deshalb nicht mit der Veröffentlichung von Opferzahlen über die Osterfeiertage.