Kultur Das moderne Kuba kommt imposant auf die Bühne
Köln. · Im Musical Dome feierte die Tanzshow Ballet Revolución mit neuem Programm seine umjubelte Köln-Premiere.
Es ist das moderne, junge Kuba, das da auf der Bühne steht und in der zweistündigen Show seine Welt präsentiert. Dabei gibt es für den deutschen Zuschauer durchaus Bekanntes, denn der globale Sound der heutigen Generation macht auch vor den jungen Kubanern nicht halt. Auch sie jubeln Megastars wie Justin Bieber, Ed Sheeran, Adele, Shakira, Coldplay, Justin Timberlake oder Usher zu und hören gleichzeitig ihre Latinmusik bzw. kennen die Wurzeln ihrer eigenen Kultur sehr gut.
Bei Ballet Revolución sammeln sich solche Einflüsse und Hörgewohnheiten wie in einem Schmelztiegel. Was dabei herauskommt, ist eine äußerst facettenreiche Show von rhythmusgeladenen Stücken wie „Viva la Vida“ von Coldplay, „DJ Got Us Falling In Love Again“ von Usher oder „Nothing Really Matters von David Guetta feat. Will.i.am aber auch gefühlvolle Momenten wie bei „Hello“ von Adele oder „Concierto De Aranjuez“ von Joaquin Rodrigo. Da steht in einem Moment der extrem ausdrucksstarke und emotionale Tanz im Vordergrund und wird dann wieder abgelöst von federleichten Bewegungen im melodischen Popsound.
Die kulturellen Wurzeln treffen die Zukunft der Kultur in Kuba
Aber das neue Programm ist weit davon entfernt, einfach nur einzelne Nummern aneinanderzureihen – ganz im Gegenteil aus den verschiedenen Elementen, die die Show ausmachen, entsteht eine Performance aus einem Guss, die von der ersten bis zur letzten Sekunde in sich stimmig und für das Publikum höchst unterhaltsam und kurzweilig ist. Getanzt wird dabei auf höchstem Niveau, wobei der stetige Mix aus Ballett, Street Dance und Contemporary Dance zu begeistern weiß. Das gilt auch für die bestens aufgelegte Band und die beiden Sänger, die die Tänzer über zwei Stunden begleiten.
Die Show spiegelt gleichermaßen die Vergangenheit und die Gegenwart der Karibikinsel wider. Den Blick zurück gibt es auf die multikulturellen Wurzeln Kubas, aus denen ein ganz eigener Tanzstil, die kubanische Schule, entstanden ist und die historischen Einflüsse, die sich auch in der Musik der Insel niederschlagen.
Die Gegenwart und die Zukunft präsentiert sich in den jungen Tänzern und ihrem Lebensgefühl. Jede Bewegung ist gekennzeichnet von Leidenschaft und der unglaublichen Energie der Tänzer. Dazu kommen die starken Kostüme, für die sich der Meister des Glamours, Jorge González, verantwortlich zeichnet.
Service: Noch bis zum Sonntag, 9. Februar, ist die Tanzshow zu Gast im Musical Dome an der Goldgasse. Vorstellungen gibt es dort täglich außer Sonntag um 20 Uhr, am Samstag auch um 15 Uhr sowie am Sonntag um 14 und 19 Uhr. Ein weiteres Gastspiel gibt es vom 18. bis zum 23. Februar im Essener Colosseum Theater.
Die Karten für das Gastspiel kosten in Köln ab 28, in Essen ab 23 Euro. Erhältlich sind diese unter: