Deutz Deutz erzielt Umsatzplus von 21 Prozent

Köln · Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt profitierte Deutz, ein weltweit führender Hersteller innovativer Antriebssysteme für den Off-Highway-Bereich, auch im zweiten Quartal von der anhaltenden Markterholung relevanter Abnehmerbranchen und erzielte im ersten Halbjahr 2022 eine Ergebnissteigerung.

Deutz und die Rhein-Energie haben Ende Juni ein H2-Genset am Rhein-Energie-Heizkraftwerk in Betrieb genommen - ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Serienproduktion seines Wasserstoffmotors.

Foto: RheinEnergie AG

Der Ausbruch des Ukraine-Krieges hatte bislang keine negativen Auswirkungen auf die Nachfrage. Dabei kommt Deutz zugute, dass sein Geschäft in Russland, Belarus und der Ukraine lediglich einen Umsatzanteil von rund 20 Millionen Euro jährlich ausmachte. Zudem hat das Unternehmen keine Niederlassungen in der Ukraine oder in Belarus und auch keine direkten, in den Krisenregionen ansässigen Lieferanten.

„Trotz Ausbruch des Ukraine-Krieges haben wir ein Umsatzplus von rund 21 Prozent auf 930,4 Millionen Euro erzielt. Gleichzeitig konnten wir unsere bereinigte Ergebnismarge um 2,4 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent steigern. Diesen Aufwärtstrend wollen wir nachhaltig fortsetzen, denn bis zum Erreichen unseres angestrebten Zielkorridors liegt noch ein gutes Stück des Weges vor uns. Mit einem verstärkten Fokus auf Kostendisziplin sind erste wichtige Weichen gestellt“, sagt Konzernchef Dr. Sebastian C. Schulte.

Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte ergänzt er: „Unser Auftragsbestand lag Ende Juni mit über einer dreiviertel Milliarde Euro auf einem sehr hohen Niveau. Das ist zunächst einmal eine stabile Ausgangslage für die kommenden Monate. Unsere Gesamtjahresprognose steht jedoch weiterhin unter Vorbehalt: Die Versorgungssituation ist nach wie vor herausfordernd und die geopolitischen Auswirkungen des Ukraine-Krieges gehen mit hohen Unsicherheiten einher. Wir beobachten die Entwicklung mit Sorge und sie führt uns einmal mehr vor Augen, dass wir Deutz noch resilienter auch für Phasen einer konjunkturellen Abkühlung aufstellen müssen. Hier sind wir aber auf einem guten Weg.“

Deutz verbuchte im ersten Halbjahr 2022 einen Anstieg des Auftragseingangs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent auf rund 1,1 Millionen Euro. Der Auftragsbestand stieg zum 30. Juni im Vorjahresvergleich von 531,3 Millionen Euro auf ein sehr hohes Niveau von 768,9 Millionen Euro und indiziert damit eine weiterhin stabile Auftragslage für die kommenden Monate. Der anteilige Auftragsbestand des Servicegeschäfts belief sich auf 36,6 Millionen Euro nach 35,1 Millionen Euro im Juni 2021. Mit insgesamt 108.741 verkauften Motoren erzielte der Konzern in der ersten Jahreshälfte eine Absatzsteigerung um 16,1 Prozent.

Neben der positiven operativen Geschäftsentwicklung hat Deutz auch weitere strategische Fortschritte erzielt. Um seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sicherzustellen, hatte das Unternehmen Anfang 2022 unter dem Leitmotiv „Powering Progress“ einen mehrphasigen Strategieprozess angestoßen. Er zielt unter anderem darauf ab, die wirtschaftliche sowie technische Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern. Dazu wurden vier prioritäre Handlungsfelder definiert und mit diversen Unterinitiativen wie etwa der kurzfristigen Weitergabe gestiegener Kosten an die Kunden im Zuge mehrerer Preiserhöhungsrunden.

Dabei wird für das Neumotorenportfolio in diesem Jahr eine Preissteigerung von acht bis zwölf Prozent angestrebt. Zudem hat sich Deutz das Ziel gesetzt, den Umsatz des margenstarken Servicegeschäfts über organisches wie auch anorganisches Wachstum bis 2025 auf mehr als 500 Millionen Euro zu steigern. Des Weiteren zielt das Strategieprogramm auch darauf ab, die Entwicklung alternativer Antriebslösungen beschleunigt voranzutreiben. Einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Serienproduktion seines Wasserstoffmotors ist Deutz Ende Juni gegangen.