E-Ladesäulen E-Ladesäulen sollen schneller ausgebaut werden

Köln · In Köln sollen E-Ladepunkte künftig jedes halbe Jahr genehmigt und gebaut werden. Der Zeitraum zwischen Standortplanung und Ausführung ist damit deutlich verkürzt und Nutzungskonflikte sollen dadurch seltener oder sogar ganz ausgeschlossen werden.

E-Ladepunkte sollen künftig stadtbezirksweise alle sechs Monate genehmigt und gebaut werden.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Für die beteiligten Dienstleister verkürzen sich durch das stadtbezirksweise Vorgehen zudem die Wege zwischen den Baustellen, was ebenfalls zur Beschleunigung beitragen soll.

Heute sind 181 Standorte für E-Ladesäulen von den geplanten 200 durch die Stadt genehmigt. 156 E-Ladesäulen sind durch die Stadtwerke als Auftragnehmer aufgestellt und 115 in Betrieb genommen. Die 41 noch nicht in Betrieb befindlichen Anlagen will die Stadtverwaltung kurzfristig prüfen und abnehmen.

Nach Analyse der ersten Ausbaustufe hatte sich herausgestellt, dass vor allem der mindestens zweijährige Abstand zwischen Beschluss des Standortkonzeptes und der tatsächlichen Umsetzung zu groß war. Denn viele Standorte konnten zwischenzeitlich nicht mehr, wie 2018 bei der Konzepterstellung geplant, genehmigt werden. So waren mancherorts Straßen umgewidmet worden - beispielsweise in Fahrradstraße oder Außengastronomie - oder die Flächen waren für andere Bauvorhaben vorgesehen. Alle Standorte, die sich zwischenzeitlich als nicht mehr geeignet erwiesen hatten, mussten im vergangenen Jahr umgeplant und neu beantragt werden. Dieser Prozess erwies sich laut Stadt unerwartet als sehr zeitaufwendig. Der neue halbjährliche Planungs- und Bauzyklus soll den Prozess deutlich beschleunigen.

Darüber hinaus gab es 2021 Engpässe im Tiefbau, Lieferschwierigkeiten beim Material oder vorab nicht planbare bauliche und technische Gegebenheiten vor Ort. Stadt, Stadtwerke und die TankE GmbH sowie deren Partner im Tiefbau haben wichtige Lernerfahrungen in der ersten Ausbaustufe gesammelt und die Abstimmungsprozesse optimiert. Das für das Projekt verantwortliche Personal der Stadtwerke wird für die zweite Ausbaustufe aufgestockt. „Die gesammelten Erfahrungen wollen wir in der zweiten Ausbaustufe nutzen und so dazu beitragen, Köln zügig fit für die Mobilität der Zukunft zu machen“, sagt Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt.

„Das Projekt kommt nun so zügig voran, wie wir es uns von Anfang an vorgestellt haben“, kommentiert Projektleiter Michael Paul. Um der erwartet hohen Nachfrage nach E-Ladesäulen in Köln entsprechen zu können, hat der Rat am 24. Juni 2021 beschlossen, die Stadtwerke in einer zweiten Ausbaustufe mit der Errichtung von 1000 zusätzlichen Ladepunkten (500 Stationen) auf öffentlichem Straßenland zu betrauen. Diese sollen bis Ende 2024 im Stadtgebiet realisiert werden.