FC-Fan schon seit den Kindertagen

Funny van Dannen kommt mit seinem neuen Album im Oktober ins Gloria. Zu Köln hat der Musiker eine enge Beziehung.

Foto: Amelie Losier

Sie sind Maler, Autor und Musiker. Wie bringen Sie diese Arbeitsfelder zusammen?

Funny van Dannen: Das läuft sehr parallel, nur die Schwerpunkte verschieben sich ab und zu. Die letzten Jahre habe ich wieder verstärkt gemalt und im Frühjahr auch wieder eine Ausstellung in Berlin gehabt. Das war nach einer längeren Pause sehr schön. Es kommt auch mal vor, dass eine Zeichnung zu einem Song inspiriert oder auch umgekehrt.

Van Dannen: Ja, ich habe das Bild gemalt und mein Sohn hat es dann als Grafik umgesetzt. Er ist auch für meine Homepage zuständig.

Van Dannen: Nein, und ich bin auch ganz zufrieden damit, weil ich weiß, wie mühselig der Weg als Künstler sein kann. Aber hätten sie sich anders entschieden, hätte ich sie natürlich auch unterstützt.

Van Dannen: Ja, obwohl das für meine Eltern nicht ganz einfach war. Sie hätten sich wohl gewünscht, dass ich etwas anderes mache. Aber sie haben mich als Künstler trotzdem unterstützt, was ich ihnen hoch anrechne.

Van Dannen: Selbstironie ist bei mir immer dabei, man sollte sich nicht so wichtig nehmen. Jeder tut sein Bestes und das mache ich auch, mehr nicht.

Van Dannen: Ich bin zwar im Süden Hollands geboren, fühle mich aber als Deutscher. Auch wenn ich zu einer Generation gehöre, die das eigene Land kritisch sieht, haben die letzten Jahre gezeigt, dass es in Deutschland eigentlich ganz gut läuft. Die Hysterie wegen der ankommenden Flüchtlinge halte ich für übertrieben. Wir sind ein reiches Land und schaffen es, den Menschen, die Hilfe zu geben, die sie brauchen. Da muss man nicht vom Weltuntergang reden oder den Notstand beschreien. Das ist ein Song gegen die rechten Panikmacher, die Stimmung für sich machen wollen.

Van Dannen: Ich denke, in diesem Punkt hat sie eine gute Entscheidung getroffen, auch wenn ich nicht beurteilen kann, ob dies aus politischem Kalkül oder aus Menschenfreundlichkeit entstanden ist. Das was wir jetzt brauchen, ist Besonnenheit und kein Rumgeschreie. Wir sind auf einem guten Weg. Kritisch sehe ich allerdings, dass man politische Entscheidungen dazu auf die lange Bank geschoben hat, wir hätten besser vorbereitet sein können.

Van Dannen: Wir haben kurze und griffige Namen gewählt und unsere Kinder haben es nie bedauert. Außerdem gab es über den Zweitnamen Ausweichmöglichkeiten. Bei manchen Vornamen können einem aber die Kinder schon leid tun.

Van Dannen: Wir werden auf jeden Fall die aktuellen Sachen spielen, aber auch ältere Songs werden zu hören sein.

Van Dannen: Ja und das fängt oft schon Wochen und Monate vor den Auftritten an. Komischerweise lässt es dann wieder nach je näher die Termine kommen. Damit muss man leben, das kann man nicht ausschalten.

Van Dannen: Für mich war das immer die Hauptstadt des Rheinlandes und wenn ich den Rhein und dem Dom sehen, wenn ich aus Berlin komme, weckt das schon Heimatgefühle in mir. Außerdem ist Kölsch meiner Muttersprache sehr nahe. Und ich bin seit Kindertagen FC-Fan. Da musste ich Jahrzehnte lang leiden, aber jetzt habe ich den Eindruck, dass es besser wird.