Frühling mitten in der Stadt
In den Kölner Parks locken jetzt Blüten und viel frisches Grün die Besucher an — hier ein kleiner Überblick.
Köln. Lange hat der graue und kalte Winter das Leben in Köln bestimmt. Auch das Wetter an Ostern war eher durchwachsen. In der zweiten Wochenhälfte soll es deutlich wärmer und sonniger werden. Da lohnt sich auch mitten in der Stadt ein kurzer Ausflug ins Grüne, sei es in der Mittagspause oder als Zwischenstopp bei einem Ausflug in die City. Unsere Zeitung gibt einen kleinen Überblick, wo man unweit der Kölner Innenstadt die Natur genießen kann.
Flora: Viele verschiedene Blüten gibt es derzeit schon in der Flora zu bestaunen. Während die Kamelienausstellung auf der Zielgerade ist, blühen zahlreiche Büsche und Bäume sowie die Pflanzen in den Beeten des Parks. 1864 wurde der Botanische Garten in Niehl eingeweiht. Er sollte als Gesamtkunstwerk die für einzelne europäische Länder typische Gartenkunst vereinen. Exotisches gibt es im Palmengarten und in den Gewächshäusern zu bestaunen. Herzstück ist das im vergangenen Jahr eröffnete Festhaus der Flora, zu dem mit „Dank Augusta“ auch ein gastronomischer Betrieb gehört, bei dem es Essen und Trinken in Picknickkörben gibt — der Name erinnert an Kaiserin Augusta, die Schirmherrin des Projektes im 19. Jahrhundert. Zu sehen gibt es mehr als 10 000 Pflanzenarten, darunter auch viele, die jetzt im Frühjahr ihre bunte Pracht zeigen. Verbinden lässt sich mit dem Besuch in der Flora eine Visite im benachbarten Zoo, der pflanzentechnisch viel zu bieten hat.
Service: Der Eintritt in die Flora ist frei. Zur Flora fahren die Bahnen der Linie 18, Haltestelle Zoo/Flora.
Rheinpark: Direkt am großen Strom liegt der Rheinpark in Deutz. Zwischen der Hohenzollernbrücke und dem Mülheimer Hafen präsentiert er auf einer Fläche von 40 Hektar einen abwechslungsreichen Ausflug in die Natur und das mit tollem Blick auf den Rhein und das linksrheinische Köln. Zu sehen gibt es derzeit viele blühende Büsche und Bäume sowie Narzissen, Tulpen und weitere blühende Farbakzente. Der Park steht seit 1989 unter Denkmalschutz. Er spiegelt in seiner heutigen Gestaltung die Gartenarchitektur der 50er Jahre wider. Die Planungen entstanden für die erste Kölner Bundesgartenschau, die 1957 dort veranstaltet wurde. Mit seiner Detailgestaltung, der Wegeführung, den Klein- und Gastronomie-Architekturen sowie den zahlreichen Kunstwerken gehört der Rheinpark zu den schönsten Schöpfungen der Gartenarchitektur der Nachkriegszeit und zu den besterhaltenen dieser Zeit in Deutschland. Zu seinem 50. Geburtstag wurde er 2007 als der schönste Park Deutschlands und als zweitschönster Park Europas prämiert. Derzeit wird das Parkcafé wieder saniert und soll bald wieder den Besuchern zur Verfügung stehen.
Service: Der Eintritt ist frei. Vom Deutzer Bahnhof ist man in etwa zehn bis 15 Minuten im Park. Dieser kann auch mit der Seilbahn vom Zoo aus erreicht werden.
Aachener Weiher: Der Aachener Weiher ist Teil des Kölner Grüngürtels. Er gilt unweit der Innenstadt und der Uni als beliebtes Naherholungsgebiet. Derzeit sorgen große Narzissenfelder an der Ecke Aachener/Universitätsstraße für frische Frühlingsfarben. Am Weiher gibt es zahlreiche Liegewiesen, die schon bei den ersten Sonnenstrahlen bevölkert sind. Direkt am Aachener Weiher liegt das Ostasiatische Museum sowie ein großer Biergarten mit Blick aufs Grün und das Wasser.
Service: Der Eintritt ist frei. Den Aachener Weiher erreicht man mit den Linien 1 und 7, Haltestelle Universitätsstraße.