Bühne Glamour der 70er kehrt zurück

Köln. · Vom 17. bis zum 29. März kommt das Kultmusical „Saturday Night Fever“ als Neuinszenierung zurück in den Kölner Musical Dome.

Will Bozier aus dem Norden Londons ist der Hauptdarsteller des neu inszenierten Musicals „Saturday Night Fever“.

Foto: step/Eppinger

„Saturday Night Fever“ war 1999 eine der ersten großen Produktionen, die im Kölner Musical Dome auf die Bühne gebracht wurden. Zweieinhalb Jahre war das Kultmusical im blauen Zelt am Rhein zu sehen. Nun kehrt es als neue Produktion wieder in die Domstadt zurück und ist dort vom 17. bis zum 29. März zu sehen.

Die Neuinszenierung des renommierten britischen Produzenten und Regisseur Bill Kenwright, der schon mit „Jesus Christ Superstar“ und „Evita“ große Erfolge feierte, ist eine große Hommage an den John Travolta-Klassiker von 1977. Er bringt die Zuschauer in die Zeit des großen Discofiebers Ende der 70er Jahre zurück. Glitzernde Spiegelkugeln, riesige Hemdkragen, Schlaghosen und ein absolut tanzbarer Sound sind die Markenzeichen dieser glamourösen und rhythmusgeladenen Zeit.

Die Musik der Bee Gees
steht im Mittelpunkt

Mit Hits wie „Stayin‘ Alive“, „Night Fever“, „Tragedy“ und „How Deep Is Your Love“ sind es die legendären Bee Gees, die den Soundtrack des Films und des Musicaals bestimmt haben. Die Band hat damit ein ganzes Jahrzehnt musikalisch geprägt und der Sound ist auch heute noch so aktuell und mitreißend wie damals.

Erzählt wird die Geschichte des Italo-Amerikaners Tony Manero, der davon träumt, seine kleinbürgerliche Arbeiterwelt zu verlassen, und der diese Sehnsucht jedes Wochenende auf der Tanzfläche auslebt. Über die Woche muss er seinen tristen Alltag als kleiner Angestellter in Brooklyn ertragen. Dafür wird er jeden Samstagabend zum König der Tanzfläche in der Disco „2001 Odyssey“. In der schönen und ehrgeizigen Stephanie scheint er die ideale Tanzpartnerin für den anstehenden Wettbewerb gefunden zu haben. Beide teilen den gleichen großen Traum und den absoluten Siegeswillen. Doch Zeit für seine Freunde, die ihn so dringend brauchen hat Tony nun nicht mehr.

Die Hauptrolle in der Neuinszenierung in Köln übernimmt der aus dem Norden Londons stammende Will Bozier, der auf ein umfangreiches Repertoire im Bereich Theater zurückblicken kann. So war er unter anderem mit „Swan Lake“, „Cinderella“, „Wicked“ und „Mamma Mia“ auf Tour und wirkte bei der Filmproduktion von „Disney Die Schöne und das Biest“ mit. Nach Köln kommt der Brite nun zum ersten Mal. Bei seinem ersten Besuch vorab hat er direkt den Karneval kennengelernt: „Es ist schön, die Leute in so vielen tollen Kostümen zu sehen. Außerdem hat mir das Essen im Brauhaus gut gefallen.“

Mit der Musik der 70er kann Bozier auch als junger Künstler durchaus etwas anfangen: „Ich bin mit dieser Musik aufgewachsen, weil sie meine Eltern ständig gehört haben. Das reichte von Disco bis zum Reggae. Die Filmmusik von Saturday Night Fever habe ich bei meinem Vater im Auto gehört. Dieser Sound packt dich sofort und das gilt für heute genauso wie damals. Die Bee Gees haben eine zeitlose Musik geschaffen“, schwärmt der 28-Jährige.

Mit dem Tanzen hat er bereits früh begonnen. „Dazu bin ich über meine Schwester gekommen. Ich liebe das Tanzen – vor allem zur Musik der Bee Gees. Ein großer Traum war aber auch immer Swan Lake in der Inszenierung von Matthew Bourne – der ist dann auch in Erfüllung gegangen“, sagt Will Bozier vor dem Gastspiel in Köln.

Bei der Neuinszenierung gibt
es mehr Disco und Glamour

Bei der Neuinszenierung von „Saturday Night Fever“ wurden der Sound, das Bühnenbild, die Kostüme und auch die Dialoge aktualisiert, sodass das Musical deutlich frischer auf die Bühne kommt. Es gibt deutlich mehr Disco und Glamour bei der Produktion, die erstmals in Deutschland zu sehen ist. Entkoppelt wurden die szenischen und die musikalischen Anteile im Stück. So gibt es drei Sänger und eine Band, damit Bozier und seine Kollegen sich noch mehr auf den Tanz als Herzstück des Musicals konzentrieren können. In Großbritannien konnte das Stück bereits große Erfolge feiern.