Karneval Krefeld feiert Rosenmontag nach dem Motto: All you need is Spass!

Düsseldorf. · Der Karnevalszug in Solingen ist politischer als in den Vorjahren. Remscheid feiert Conrad Röntgen. In Köln wird der Rosenmontag von einem tragischen Unglück überschattet.

Gute Laune, trotz schlechtem Wetter beim Krefelder Rosenmontagszug.

Foto: Andreas Bischof

Beim Rosenmontagszug in Krefeld feierten alle getreu dem Motto: All you need is Spass! Mussten am Vortag noch die Umzüge in Uerdingen und Gellep-Stratum wegen Starkregens und heftiger Windböen abgesagt werden, hoffte das Comitee Crefelder Carneval auf besseres Wetter am Rosenmontag. Und tatsächlich: Ein paar Minuten nach dem Start um 12.11 Uhr hörte der Regen auf. Tausende Besucher säumten die sieben Kilometer lange Zugstrecke. Der Umzug verlief nach Polizeiangaben weitgehend friedlich. Die erhöhte Polizeipräsenz habe die gewünschte Wirkung gezeigt.

Gut angenommen wurde der neue Zug-Schlenker über den Theaterplatz. Dort war eine Bühne aufgebaut, auf der Krefelder Bands, allen voran Jeck United, zur großen Party aufspielten. Nach der gelungenen Premiere könnte dieser Weg Standard werden. Viel Aufmerksamkeit bekamen die Mottowagen „Gute Schule 2020“ und die Dauerbaustelle Joseph-Beuys-Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum.

Karneval in Krefeld: Der Rosenmontagszug in Bildern
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So feiert Krefeld den Rosenmontag

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Der Solinger Rosenmontagszug präsentierte Botschaften gegen Rassismus und für eine offene Gesellschaft, der Zug war politischer als in den Vorjahren. Mottos wie „Nie wieder Randale, nie wieder NSU“ oder „Willkommen buntes Treiben gegen Rassismus“ waren auf den Wagen zu lesen. Rund  tausend Teilnehmer – auf Wagen und in Fußgruppen – zogen vor Tausenden Besuchern durch die Innenstadt.

In Remscheid stand der Rosenmontagszug im Zeichen des 175. Geburtstags Wilhelm Conrad Röntgens. Einige Fußgruppen hatten kleine Wagen dabei, auf denen eine Röntgenstation und das Geburtshaus des Physikers nachgebildet waren. Zudem machten sich die rund 560 Teilnehmer für mehr Klimaschutz stark. So verkleideten sich beispielsweise 130 Mitglieder einer Kirchengemeinde in Tierkostümen und zogen eine selbstgebaute Arche Noah hinter sich her. Der „Zoch“ hatte in vergangenen Jahren schon mehr Zuschauer gelockt.

In Köln ereignete sich ein tragischer Unfall. Während des Karnevalstreibens am Rosenmontag ist eine 20-jährige Frau aus Dortmund von einer Straßenbahn erfasst und getötet worden. Die Frau sei am Nachmittag am Barbarossaplatz beim Überqueren der Gleise von einer ausfahrenden Straßenbahn erfasst und tödlich verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Auch Rettungskräfte konnten der Frau nicht mehr helfen. Weshalb die Frau trotz der anfahrenden Bahn auf die Gleise lief und ob sie selbst zum Karnevalfeiern unterwegs war, blieb unklar. yb/bjb/dpa