11.11. Karneval in Köln - Ein Toter, 14 Sex-Delikte - aber viel weniger Festnahmen
Köln · Die Kölner Behörden ziehen eine positive Bilanz zum Karnevalsauftakt: Es habe weniger Festnahmen und Rettungseinsätze gegeben. Ein Todesfall überschattet den 11.11.
Zum Start der Karnevalszeit hat es diesmal in Köln deutlich weniger Festnahmen gegeben als vor einem Jahr. Fünf waren es diesmal, rund 50 zum Karnevals-Beginn 2017. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr sei der Tag diesmal relativ ruhig verlaufen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen. 14 Sexualdelikte wurden angezeigt, davon eine Vergewaltigung. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.
Polizisten erteilten zudem rund 170 Platzverweise und schrieben über 100 Strafanzeigen, ein Großteil davon wegen Körperverletzung und Taschendiebstählen. Auch für den Rettungsdienst hat es nach einer ersten Bilanz der Stadt deutlich weniger Einsätze gegeben.
Allerdings gab es einen tödlichen Vorfall: Ein 51-jähriger Kölner wurde am späten Sonntagabend von einem Zug erfasst und tödlich verletzt. Ob es sich um einen Karnevalsbesucher handelte und um einen Unfall, war zunächst noch unklar.
Ein 25-Jähriger wurde schwer verletzt, als er aus dem dritten Stock eines Hauses auf ein Vordach stürzte. Am Heumarkt kletterte ein 22-Jähriger auf ein Gerüst und stürzte zwei Meter in die Tiefe.
Vergangenes Jahren waren bei den Karnevalsfeiern in Köln massive Sauf-Exzesse beklagt worden. Deswegen setzte die Stadt in diesem Jahr auf verstärkte Ordnungs- und Aufklärungsmaßnahmen sowie eine größere Glasverbotszone. „Die Maßnahmen haben auf jeden Fall gegriffen“, sagte eine Sprecherin der Stadt in einer vorläufigen Bilanz am Montagmorgen.