Rolltreppen KVB warnt vor Rolltreppen-Masche
Köln · Unbekannte bringen in Köln derzeit hundertfach Rolltreppen an Haltestellen zum Stillstand. Dahinter wird eine Masche von Taschendieben vermutet, wie die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) mitteilten. Die unbekannten Täter beschädigten die Anlagen dabei nicht, sondern aktivierten einen Sicherheitsmechanismus, der normalerweise verhindern solle, dass sich Menschen auf den Treppen verletzen.
Das passiere an Haltestellen im gesamten Stadtgebiet, aber der Neumarkt sei einer der Hotspots. Derzeit registriert die KVB zum Teil mehr als 600 Fälle im Monat.
Nach Auskunft der Polizei handelt es sich bei den Personen, die die Rolltreppen gezielt zum Stillstand bringen, vermehrt um Taschendiebe. „Wir appellieren an unsere Fahrgäste, in solch einem Fall besonders aufmerksam zu sein und ihre Wertsachen zu sichern“, sagt KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks.
Unabhängig vom Ärger für die betroffenen Fahrgäste bedeutet das für die KVB eine erhebliche Mehrbelastung, denn es muss immer ein Monteur rausfahren, um die Störung zu beheben. „Normalerweise ist der entsprechende Entstördienst mit einem Mitarbeiter besetzt, an einigen Tagen waren wegen der Vielzahl der Störungen bis zu fünf Kollegen im Einsatz“, so die KVB. An solchen Tagen komme man mit der Beseitigung der Störungen kaum noch nach.
Inzwischen wird jeder Einzelfall detailliert dokumentiert, was dazu geführt hat, dass die Polizei bereits vereinzelt Täter festnehmen konnte. Intern werden bei der KVB zurzeit verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie man diesem Problem entgegentreten kann.