Zoo Nachwuchs Nachwuchs bei Goldgelben Löwenäffchen
Köln · Verstärkung für das jüngst eröffnete Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus im Kölner Zoo: Apu und Nala, das dort lebende Goldgelbe Löwenäffchen-Paar, hat zweifachen Nachwuchs bekommen. Die kleinen Kletterkünstler kamen am 3. September im Zoo zur Welt.
Goldgelbe Löwenäffchen gehören zu den Krallenaffen. Sie haben Krallen an Händen und Füßen, nur Daumen und Zehen haben Nägel. Mit ihren verlängerten Eckzähnen fangen und töten sie kleine Wirbeltiere, aber auch Früchte und Baumsäfte gehören zu ihrem Speiseplan. Die Klein-Primaten verständigen sich mit zwitschernden Lauten.
Anfang der 70er Jahre standen die Löwenäffchen kurz vor der Ausrottung. Zu ihrer Rettung startete 1974 das Projekt „Countdown 2025” – Zoos waren dafür sehr wichtig. Mitte der 80er Jahre wurden die ersten Nachzuchten Goldgelber Löwenäffchen aus Zoos wieder ausgewildert. Fünf Tiere kamen später auch aus dem Kölner Südamerikahaus hinzu – dem jetzigen Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus. 2014 wurde der Bestand wieder auf 3700 Tiere geschätzt.
Die Heimat der Löwenäffchen, das Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus, hat der Zoo in den vergangenen 28 Monaten für rund zwölf Millionen Euro kernsaniert. Entstanden ist eine begehbare Dschungelerlebniswelt mit sich frei bewegenden Tieren Mittel- und Südamerikas. Für die Sanierung des historischen Hauses von 1899 setzte der Zoo Mittel der Stadt Köln, der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie Eigenmittel ein.
Als Teil seines breiten Engagements für den Schutz der Biodiversität hat der Kölner Zoo die Sanierung an die Unterstützung eines Artenschutzprojekts im Ursprungsgebiet der Tiere, die im Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus leben, geknüpft. Konkret arbeitet der Zoo mit dem International Tropical Conservation Fund zusammen. Gemeinsam erreichte man in den vergangenen Jahren unter anderem, dass im mittelamerikanischen Staat Belize ein mehr als 400 Quadratkilometer großes Schutzgebiet aus unterschiedlichen, seltenen und wertvollen Waldtypen – von Trocken- bis Regenwäldern – geschaffen wurde. Gleichzeitig werden Umweltbildungs- und Ökotourismus-Maßnahmen gefördert. Alle Infos zum Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus, zu seiner Historie, den Tieren und Pflanzen gibt es unter: