Buchwochen Schwedens Literatur für die Kleinsten
Köln · Zum zweiten Mal seit 2006 ist Schweden in diesem Jahr das Gastland der Internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen in Köln. Acht der derzeit in Schweden beliebtesten Kinder- und Jugendbuchautoren und -illustratoren werden vom 8. Mai bis 5. Juni an den Rhein kommen.
Sie werden der jungen Leserschaft ihre teils preisgekrönten Werke in zweisprachigen Lesungen kombiniert mit persönlichen Gesprächen vorstellen. Wie immer finden viele Lesungen im geschützten Schulraum statt, aber es gibt auch wieder ein für die Öffentlichkeit zugängliches Angebot in Bibliotheken und im Literaturhaus. Zum Rahmenprogramm gehört des Weiteren eine szenische Lesung im Comedia-Theater, eine Ausstellung im Kulturbunker Mülheim und ein Filmprogramm im jfc medienzentrum.
Die schwedische Kinderliteratur ist seit vielen Jahrzehnten weltweit berühmt und geschätzt. Dort begegnet man immer wieder authentischen, starken, mutigen, lustigen, manchmal auch tragischen Helden. Einige von ihnen werden sicherlich die Herzen vieler junger Leser berühren und verzaubern: Da sind Kerstin von Helena Hedlund, Eli, Luli und Dunne von Rose Lagercrantz, Luzie Libero und Franziska von Pija Lindenbaum, Lasse und Maja von Martin Widmark, Fanny von Sara Ohlsson, Vinga und Rut von Oskar Kroon, Sigge und Sasha von Jenny Jägerfeld oder die Jugendlichen in Ingrid Olsson’s Buch „Neuschnee“.
In der Ausstellung „Von Pippi Langstrumpf bis Luzie Libero – Starke Bilderbuchheldinnen aus Schweden“, die vom 13. Mai bis 5. Juni im Kulturbunker Mülheim zu sehen ist, treffen Illustrationen von Inge Vang Nymann, die schon die Pippi-Langstrumpf-Bücher illustriet hat, und von Pija Lindenbaum aufeinander. Das Bindeglied zwischen den Bilderbuchkünstlerinnen und ihren Heldinnen ist das relativ unbekannte Märchen „Die Puppe Mirabell“, das 1949 von Astrid Lindgren geschrieben und 2002 von Pija Lindenbaum illustriert wurde. Auch hier geht es um ein starkes Mädchen, das für seinen Mut und seine Freundlichkeit mit einem wundersamen Geschenk belohnt wird. Die Ausstellung wir am 13. Mai um 19 Uhr in Anwesenheit von Pija Lindenbaum eröffnet.
Pija Lindenbaums Bilderbuch „Luzie Libero und der Lieblingsonkel“ bildet auch die literarische Vorlage für die szenische Lesung, die am 8. und 9. Mai im Comedia-Theater stattfindet. In der szenischen Einrichtung von Manuel Moser wird die Eifersuchtsgeschichte zwischen der jungen Protagonistin und dem neuen Freund ihres Lieblingsonkels erzählt, die subtil den Blick für Geschlechter- und Identitätsproblematik schärft und sensibel an das Thema der gleichgeschlechtlichen Beziehungen heranführt.
Weitere Infos zu den Internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen gibt es unter: