Sparkasse Sparkasse Köln/Bonn stockt Hilfen zur Flutkatastrophe auf 500.000 Euro auf

Köln · Die Sparkasse Köln/Bonn weitet ihre finanzielle Unterstützung für die Opfer der Hochwasserkatastrophe aus. Sie stockt ihre Spenden an die Hilfsaktion zugunsten der Aktion „Deutschland Hilft“ auf insgesamt 250.000 Euro auf.

Bad Münstereifel wurde von den Zerstörungen der Flut besonders hart getroffen.

Foto: dpa/Thomas Banneyer

Dieselbe Summe fließt an die Hilfsaktion zugunsten des Bonner Weihnachtslichts. „Angesichts der ungeheuren Ausmaße der Katastrophe, die in den vergangenen Tagen sichtbar wurden, haben wir unsere Spenden für die beiden Hilfswerke aufgestockt. Besonders schlimm ist das persönliche Leid der Familien und Menschen in den betroffenen Regionen. Der Weg zurück zu bewohnbaren Dörfern und Städten ist weit und wird zudem viel Geld kosten. Wir haben im Kreise unserer Mitarbeiter viele Opfer, die die Notlagen vor Ort aus eigener Erfahrung kennen. Gleichzeitig ist die Tatkraft der Helfer vor Ort bewundernswert, ebenso die Solidarität untereinander. Wir fühlen mit den Menschen vor Ort und wollen als Unternehmen helfen.“

Mobile Filiale seit
Freitag im Einsatz

Das ungeheure Ausmaß der Verwüstung nach den Hochwasserschäden auch im Rheinland lässt die Sparkassen der Region zusammenrücken. Institutsübergreifend ist seit Freitag eine mobile Filiale der Sparkasse Köln/Bonn unter anderem in Kall im Einsatz, um die Bargeldversorgung für die Anwohner zu erleichtern. Die Vorstände der Sparkasse Köln/Bonn und der Kreissparkasse Euskirchen haben dies vereinbart.

Bereits vergangene Woche hat die Sparkasse zudem ein Soforthilfeprogramm mit zinsfreien Darlehen gestartet. Bisher liegen weit über einhundert Anfragen vor. Damit steht das Institut Betroffenen finanziell zur Seite. Es können zinsfreie Kredite von 2500 bis 80.000 Euro beantragt werden. Die Soforthilfe kann schnell und unbürokratisch in Anspruch genommen und nach Feststellen des Versicherungsfalls mit dem Schadensausgleich durch die Versicherung zurückgezahlt oder gemindert werden. Ein Programm für Gewerbekunden mit ebenfalls zinsfreien Krediten und denselben Laufzeiten steht zusätzlich zur Verfügung.

Die zinslosen Kredite können in jeder Filiale der Sparkasse Köln/Bonn beantragt werden. Genauso ist dies aber auch telefonisch über die Direktfiliale möglich unter der Hotline 0221/ 226-17017 (Privatkunden) und unter 0221/226-90900 (Firmenkunden). Zusätzliche Informationen gibt es im Internet.

Die Hochwasserkatastrophe führt zudem weiter zu massiven Beeinträchtigungen im Schienenverkehr in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Neben den Strecken in der (Vor-)Eifel und an der Ahr ist auch der Verkehr auf der rechten Rheinstrecke durch den unwetterbedingten Ausfall der S 6 stark eingeschränkt. Auf Initiative des Nahverkehr Rheinland (NVR) und des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) hat die Deutsche Bahn (DB) entschieden, die auf der Relation Köln -Düsseldorf fahrenden Fahrzeuge des Fernverkehrs bis zum 5. August für Kunden des Nahverkehrs freizugeben. Diese brauchen kein separates Ticket, sondern können IC und ICE mit ihrem gewohnten Nahverkehrsticket nutzen. „Die Freigabe des Fernverkehrs zwischen Düsseldorf und Köln ist in dieser schweren Zeit eine praktische Handreichung für unsere Fahrgäste“, sagt Ronald Lünser, Vorstandssprecher des VRR.

Nach wie vor läuft auf vielen Strecken noch die Erkundung von Schäden. Prognosen sind laut dem Nahverkehr Rheinland deshalb noch nicht abschließend möglich. „Wir bitten die Fahrgäste um Verständnis, dass es auch auf vom Hochwasser nicht betroffenen Linien wegen der hohen Auslastung der vorhandenen Schieneninfrastruktur zu Verspätungen und Ausfällen kommen kann. Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der durch die Unwetter-Katastrophe entstandenen Schäden“, heißt es in einer Stellungnahme des Nahverkehr Rheinland.

Dieser empfiehlt Reisenden, sich vor Fahrtantritt im Internet zu informieren, da es wegen der dynamischen Lage weiterhin zu Ausfällen, Verspätungen und Beeinträchtigungen kommen kann. Für Informationen zur aktuellen Lage im Zugverkehr hat die Bahn auch eine kostenlose Hotline unter 08000/996633 eingerichtet.