Advent Volle Innenstadt in der Adventszeit

Köln · Fast 4000 Reisebusse werden in den kommenden Wochen erwartet. In drei Parkhäusern gilt das Parkticket samstags als Fahrschein für die KVB.

In den großen Einkaufsstraßen wie in der Hohe Straße wird es im Advent richtig eng.

In den großen Einkaufsstraßen wie in der Hohe Straße wird es im Advent richtig eng.

Foto: Oliver Berg

Gerade haben die Kölner Weihnachtsmärkte ihr Buden geöffnet – und schon wird es richtig voll in der Innenstadt. Bis zu 4000 Reisebusse werden bis zum 24. Dezember erwartet. Das sind an den Adventssamstagen bis zu 325 Busse, an normalen Wochentage bis zu 180 Busse, die ihre Passagiere zur Komödienstraße bringen, wo diese zu den festlich geschmückten Einkaufsstraßen und zu den sieben bekannten Weihnachtsmärkten starten. Insgesamt werden sechs Millionen Besucher erwartet.

Dabei verschiebt sich die Besucherfrequenz auch bei den internationalen Gästen, deren Anteil jetzt von 30 auf 40 Prozent zunimmt, immer mehr vom Wochenende auf die sonstigen Wochentage. Um den Besucheransturm bewältigen zu können, verzichtet man seit Mitte November auf die Einrichtung neuer Baustellen auf den Hauptverkehrsstraßen. Arbeiten, die keinen Aufschub dulden, müssen in den verkehrsarmen Zeiten, beispielsweise nachts, erledigt werden.

Verkehrsdienst kontrolliert verstärkt an den Einfallstraßen

Der Verkehrsdienst der Stadt ist mit seinen Mitarbeitern nicht nur verstärkt am Hotspot Komödienstraße vertreten. Er gibt Autofahren an der Einfahrt stark frequentierter Parkhäuser Tipps, wo sie stressfreier ihren Wagen abstellen können. Bei den großen Ausfallstraßen wie der Venloer und der Luxemburger Straße wird verstärkt kontrolliert, dass nicht in der zweiten Reihe geparkt wird oder Autos auf Behindertenparkplätzen, Rettungszufahrten oder Radstreifen abgestellt werden. Der Blick fällt auch auf Busse, die keine entsprechende Plakette für die Umweltzone haben. Hier werden Verstöße konsequent geahndet.

Zu den bewährten Maßnahmen zählt auch, dass Reisebusse samstags ihre Passagiere zwar an der Komödienstraße aussteigen lassen dürfen, diese dort aber nicht mehr aufnehmen dürfen. Die Busse können auf dem Parkplatz P22 der Messe nach Ländergruppen getrennt geparkt und die Fahrgäste werden später mit Shuttlebussen dorthin gebracht.

Die Komödienstraße und die Straße An den Dominikanern bleibt samstags für den Individualverkehr komplett gesperrt. Auf dem P22 wird es auch die Möglichkeit geben, sich vor der Rückfahrt mit Speisen und Getränken zu versorgen. An den anderen Tagen werden die Fahrgäste an der Komödienstraße abgesetzt, dann parken die Busse im Buspark am Kuhweg in Niehl und holen später ihre Passagiere wieder an der Komödienstraße ab.

Neu aufgelegt und erweitert wird die Kooperation der Kölner Verkehrsbetriebe mit Parkhäusern. Im Parkhaus an der Lanxess-Arena, in der Tiefgarage am Kaiser-Wilhelm-Ring sowie am Park & Ride-Platz Haus Vorst in Marsdorf gelten die Parktickets an den Adventssamstagen als KVB-Fahrschein für Gruppen mit bis zu fünf Personen.

Ausweichen auf weniger frequentierte Parkhäuser

Die Stadt empfiehlt außerdem, auf weniger frequentierte Parkhäuser an den Ringen, in Deutz sowie auf die Tiefgarage unter dem Rheinauhafen auszuweichen. Hochfrequentiert sind dagegen die Parkquartiere Dom/Rhein und Neumarkt. Plätze gibt es in den Ring-Parkhäusern Maastrichter Straße, Alte Wallgasse, Im Klapperhof, Rudolfplatz, Mediapark, Sparkasse Köln/Bonn sowie Kaiser-Wilhelm-Ring. Chancen auf einen freien Platz gibt es zudem in den Parkhäusern an der Lanxess-Arena und bei den Köln-Arcaden in Kalk. Zu empfehlen sind auch die Park&Ride-Parkplätze wie in Bocklemünd, Dellbrück oder Stammheim. Dort finden sich insgesamt 20.000 Stellplätze.

Verstärkte Präsenz mit mehr Mitarbeitern werden im Advent die Polizei und der Ordnungsdienst durch ihre Streifen zeigen. Das gilt insbesondere für stark frequentierte Bereich wie die großen Weihnachtsmärkte, die Domumgebung oder die großen Einkaufstraße. Anlaufstellen gibt es im Kurierenhaus/Ecke Straße Am Hof sowie durch abgestellte Streifenwagen an den Weihnachtsmärkten. Polizisten werden auch in Zivil unterwegs sein, um zum Beispiel Taschendieben das Leben schwerzumachen.

Bei der KVB werden an den Samstagen die Linien 1 (Junkersdorf-Brück) und 9 (Ostheim-Neumarkt) auf Streckenabschnitten verstärkt unterwegs sein. Auf der Buslinie 132 werden dann durchweg große Gelenkbusse mit zusätzlichen Fahrten im Einsatz sein. Die KVB weist außerdem auf ihre 1300 Leihräder in der Stadt hin, die ebenfalls die Zahl der Autos in der City verringern sollen.

Bei den Zügen des Regionalverkehrs der Linien RE 8 (Mönchengladbach-Köln), RB 24 (Gerolstein-Köln), RE 9 (Siegen-Köln) und RB48 (Bonn-Wuppertal über Köln) gibt es an den Adventssamstagen zusätzliche Fahrten, teils werden längere Züge eingesetzt. Dabei setzt aber der aktuelle Mangel an Lokführern die Grenzen des erweiterten Angebots.