Wohnungen, Gastronomie und Sportangebote
Projektentwickler hat mit Ausbesserungshalle und Gebäuden an der Werkstättenstraße bis 2020 viel vor.
Leverkusen. Im Juni hat der Kölner Projektentwickler Cube Real Estate von der Deutschen Bahn die letzten noch im Besitz der Bahn befindlichen Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Bahn-Ausbesserungswerks — der heutigen neuen Bahnstadt Opladen — notariell erworben: die ehemalige Ausbesserungshalle und die Gebäude an der Werkstättenstraße. Mit diesem Verkauf wird auch für die Bahnstadt ein weiteres, gewichtiges Kapitel in ihrer städtebaulichen Entwicklung aufgeschlagen.
Der mittelständische Projektentwickler plant auf dem 25 000 Quadratmeter großen Areal Gebäude zur Wohn-, Büro- Gastronomie- und Sportnutzung. „Wir werden das Gesamtprojekt bis 2020 fertigstellen, dabei gehen wir in zwei Abschnitten vor. Als erstes widmen wir uns der Revitalisierung der Bürogebäude entlang der Werkstättenstraße, im zweiten Schritt folgt die Halle. Die Planungen zur Werkstättenstraße sind im vollen Gange, Entkernung und Rückbau werden noch in diesem Jahr beginnen“, kündigte Tilman Gartmeier, Geschäftsführer der Cube Real Estate an.
In den gut 5500 Quadratmeter großen künftigen „Cube Offices 574“ werden neben modernen Büroflächen — auch mit Nutzungsbezug zum künftigen Campus Leverkusen — noch eine Gastronomie und ein Sport-/Fitnesscenter untergebracht. Dem Zeitplan zufolge soll der Bauantrag noch dieses Jahr eingereicht werden. Der Umbau könnte bereits im Frühling 2017 starten, die ersten Mieter im Herbst des gleichen Jahres einziehen.
Der zweite Bauteil wird künftig den Namen „Cube Factory 577“ tragen. Aktuell befindet sich hier die gut 20 000 Quadratmeter große, ehemalige Ausbesserungshalle der Deutschen Bahn. Derzeit werden Boden- und Lärmuntersuchungen sowie statische Analysen vorgenommen. „Durch einen zweistufigen Wettbewerb kann man eine architektonisch passende Lösung finden“, sagt Gartmeier. Erklärtes Ziel sei es, den Charme und Eindruck des Gebäudes weitestgehend zu erhalten. Deswegen versuche man, die Halle in ihren stadtbildprägenden Bestandteilen zu erhalten und sie den neuen Nutzungsanforderungen anzupassen.
„Nicht nur für die ehemalige Eisenbahnerstadt Opladen, sondern für ganz Leverkusen ist der Verkauf der letzten Bahnimmobilien auf diesem Gelände von sehr hohem Symbolwert. Es bedeutet, dass wir wirklich das schaffen können, was wir uns vor zwölf Jahren vorgenommen haben: das gesamte Gelände des einstigen Bahnwerks mit ganz neuem Leben zu füllen“, sagt Oberbürgermeister Uwe Richrath.
Nach Abschluss der Bauarbeiten soll die künftige „Cube Factory 577“ Flächen für studentische und reguläre Wohneinheiten, Büros, Gastronomie sowie medizinischen Sport beinhalten. Gartmeier: „Der Zeitplan sieht vor, dass der Wettbewerb in den nächsten Monaten ausgeschrieben wird.“ Danach sollen die nötigen baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen und der Bauantrag eingereicht werden. Der Baustart ist im Sommer beziehungsweise Herbst 2018 avisiert.
Abschließend wies Tilman Gartmeier darauf hin, dass die Cube Real Estate auch zum Brückenfest am kommenden Sonntag in der neuen Bahnstadt Opladen präsent sein wird: „Wir nehmen dort um 15 Uhr an einer Talkrunde im Bahnstadt-Zelt und direkt im Anschluss an einer Führung übers Gelände teil. Wir freuen uns auf möglichst viele interessierte Bürger.“