Kreatives nicht nur im Advent gefragt
Die Aussteller für den 1. Kreativmarkt fand die Stadtbücherei überwiegend auf Weihnachtsmärkten.
Burscheid. Ein herrlicher Duft nach frischem Kaffee und Kuchen lag in der Luft, als die ersten interessierten Besucher am späten Sonntagvormittag die Räumlichkeiten der Burscheider Stadtbücherei betraten. Dass es bei den dortigen Veranstaltungen bisweilen kreativ und unterhaltsam zugeht, ist hinlänglich bekannt. Jetzt ist eine neue hinzugekommen.
Schon bisher werden die Filmvorführungen, Bücherflohmärkte und anderweitige Veranstaltungen wie der Sütterlin-Kurs gut angenommen. Die jüngste Veranstaltungsidee der Organisatoren um die Fördervereinsvorsitzende Eva Scholand konnte am Sonntag in den Räumlichkeiten der Stadtbücherei auf Herz und Nieren getestet werden. Dort bot der 1. Burscheider Kreativmarkt eine Plattform, auf der Kunsthandwerker und Handarbeiter aus der Region ihre Angebote potenziellen Käufern präsentieren konnten.
Den Kontakt zu den Ausstellern stellte Scholand in den kalten Wintermonaten her, in denen sie einige Weihnachtsmärkte in der Region besuchte und dort viele Aussteller erlebte, deren Schmuck, Strick- und Holzarbeiten so vielfältig und damit saisonunabhängig waren, dass man diese auch kurz vor dem Start des Frühjahrs guten Gewissens anbieten kann. Durch das Auslegen von Flyern und die typische Mund-zu-Mund Werbung war die Veranstaltung im Vorfeld ausgiebig beworben worden und schon bald füllten sich die Räume der Stadtbücherei..
„Wir haben den hinteren Teil der Bücherei komplett freigeräumt und die Stände aufgebaut. Da sollte genug Platz sein. Die Arbeiten sind wirklich interessant und vor allem haben wir ein vielfältiges Produktangebot“, erzählte Eva Scholand. Gegen eine geringe Gebühr von zehn Euro und einem Kuchen konnte jeder seinen Verkaufsstand beziehen.
Am Tisch von Petra Kroll konnten sich die Besucher beispielsweise davon überzeugen, wie kreativ sich mit Vinyl arbeiten lässt, wenn man nur die richtigen Ideen und die dazu passenden Fähigkeiten besitzt. „Ich liebe Schallplatten und arbeite einfach gerne mit diesem Material. Eigentlich lässt sich fast alles daraus herstellen: Bestickte Uhren, Schmuck, Etageren, Notizblöcke und vieles mehr“ erklärte Petra Kroll. Derweil berichtete Michael Sulzbacher in einer anderen Ecke des Raumes, wie er seine Brettspiele aus Holz herstellt. „Die Arbeiten sind wunderschön. Da hat sich der Mann richtig Mühe gegeben, es ist alles so detailliert. Und das Beste ist, dass keine Plastikteile verwendet wurden“, fand Brigitte Paul lobende Worte für den gelernten Schreiner.
Der Kreativmarkt war so aufgebaut, dass man vom Lesecafé aus einen Rundgang an allen Ständen vorbei machen und nach Herzenslust stöbern und einkaufen konnte. Wieder vorne angekommen, luden gemütliche Sitzgelegenheiten und ein leckeres Kuchenbuffet zum Verweilen und Klönen ein.
Das Angebot wurde noch durch zwei Workshops abgerundet, bei denen Groß und Klein selbst Hand anlegen und kreativ werden konnte. Während sich Christa Engstenberg am Mittag den Kindern widmete und ihnen allerhand Tipps und Kniffe beibrachte, zeigte Iris Steinhaus am Nachmittag den interessierten Erwachsenen, was für schöne Dinge sich mit geringem Aufwand aus den verschiedensten Materialien herstellen lassen.