Burscheid Kreisverkehr: Entscheidung für Wildblumen
Wie die neuen Kreisel an der B51 letztendlich aussehen werden, ist aber noch unklar.
Burscheid. Fest steht: Einfach nur zupflastern will niemand die drei neuen Kreisverkehre an der B51, die dort im Rahmen der Umbaumaßnahmen entstehen. Das ergab die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Dienstag vergangener Woche. Einigen konnte man sich auf eine Bepflanzung mit Wildblumen.
Der Vorschlag, Bäume auf die Kreisverkehre an der Ösinghausener Straße (noch nicht gebaut), an der Dabringhausener Straße (zu drei Vierteln fertig) und am Buchenweg (nur die Bepflanzung fehlt) zu pflanzen, stieß nicht auf vollkommene Zustimmung. Stattdessen wurde ein Kompromiss geschlossen: Sofern es die Bodenstruktur zulässt, soll nur auf dem zukünftigen Kreisverkehr an der Ösinghausener Straße ein Baum gepflanzt werden. Zusätzlich zu den Wildblumen.
„Den Kompromiss trage ich voll mit“, erklärte Klaus Becker (SPD), der gegen die Bäume war. Seine Ablehnung fußte auf eine Studie des ADAC zu Kreisverkehren, in der Bäume als eine ungeeignete Bepflanzungsmöglichkeit bewertet werden. Sie stellten im Falle eines Unfalls eine Gefahr dar. Außerdem behinderten sie die Sicht.
Hartmut Schepanski (CDU) kann die Bedenken nicht teilen. „Es ging vor allen Dingen darum, eine pflegearme Lösung zu finden.“ Die ist für Landschaftsarchitekt Bernhard Cremer vom Bündnis für Burscheid durch die Bepflanzung mit Wildblumen aber nicht gefunden. „Der zu fette Boden lässt die Wildblumen höchstens zwei Jahre durchhalten. Rasen und Zwiebelblumen wären weniger pflegeintensiv gewesen.“
Ob die Wildblumen mit Sträuchern kombiniert werden, wird noch entschieden. Und auch der Baum am mit etwa 250 Quadratmetern größten Kreisel an der Ösinghausener Straße ist nicht hundertprozentig gewiss: „Wir müssen noch mit den Versorgungsträgern und dem Landesbetrieb klären, ob der Baum dort wachsen darf“, so Jürgen Malzkuhn von den Technischen Werken Burscheid. Der Bau dieses Kreisverkehrs könne aber frühestens im Herbst 2017 beginnen, wenn der umliegende Straßenbereich saniert wird.
Bernhard Cremer sieht derweil keine Einschränkung der Sicht durch einen Baum, was im Ausschuss lange diskutiert wurde. „Letztendlich ist nur ein Stamm im Sichtfeld. Und der ist nun auch nicht so massiv.“