Leichlinger TV: Tür zur zweiten Liga wieder offen
Concordia Delitzsch hat Insolvenz angemeldet. Absteiger LTV befindet sich in der Warteschleife.
Rhein.-Berg. Kreis. Leichlingens Handballtrainer Frank Lorenzet hatte es schon die ganze Zeit im Gefühl, nun stehen die Chancen plötzlich wieder gut, dass seine Pirates in der kommenden Saison erneut in der zweiten Bundesliga werden starten können.
Die Linzenzvergabe für den 1. FC Concordia Delitzsch erfolgte Mitte Juni erst im zweiten Anlauf und unter äußerst zweifelhaften Bedingungen. Für die Leichlinger Handballer hatte der Klassenerhalt des Konkurrenten den Abstieg zur Folge. Der LTV fügte sich ohne Widerspruch, doch nun, nur drei Wochen vor dem offiziellen Saisonstart, steht plötzlich für die Blütenstädter die Zweitligatür wieder einen Spalt offen.
Die Spielbetriebs-GmbH der Concordia meldete nun Insolvenz an, mit der Folge, dass sich Delitzsch keine konkurrenzfähige Mannschaft mehr leisten kann. Trainer und Spieler haben den Verein verlassen, in den kommenden Tagen fällt nun die Entscheidung, ob Delitzsch seine Lizenz freiwillig zurückgibt oder sie entzogen wird. Fakt ist, nach deren Rückzug ist ein Platz in der Liga frei, der eigentlich Leichlingen gehört. Ob er jetzt auch durch den LTV besetzt wird, ist aber noch fraglich.
"Leichlingen ist zwar sportlich abgestiegen, wurde aber durch die offensichtlich unberechtigte Lizenzerteilung für Delitzsch benachteiligt. Die Pirates hätten als 18. der Südstaffel bei einem sofortigen Delitzscher Lizenzentzug ohne Probleme in der zweiten Liga verbleiben können", so HBL-Vizepräsident Bob Hanning, der zu den Befürwortern einer Lösung mit dem LTV in der zweiten Liga gehört.
"Eigentlich hatten wir mit der Sache abgeschlossen und wollten uns erst äußern, wenn die Akte Delitzsch geschlossen ist. Das ist sie jetzt. Aber konkret habe ich von Seiten der HBL-Geschäftsführung noch nichts gehört.
Wir müssen nun abwarten, aber wenn wir in drei Wochen noch starten sollen, dann ist es jetzt an der Zeit für eine Entscheidung. Eine weitere Verzögerung macht die Sache zunehmend schwerer, zumal wir dann unter anderem den kompletten Spielplan umsetzen müssen", gibt Lorenzet zu bedenken.