Workshop für Kinder im Badehaus Mit Laubsäge und Schmirgelpapier zum eigenen Dino
Burscheid. · Auf Einladung des Kulturvereins konnten fünf Kinder am Samstag richtige Marionetten bauen.
Am Samstag wurde im Kulturbadehaus fleißig gearbeitet. Fünf Kinder zwischen acht und zwölf Jahren nahmen am Kreativworkshop des Kulturvereins teil. Das Ziel diesmal: eine Dinosaurier-Marionette bauen.
Aus 13 Einzelteilen besteht so ein kleiner Dinosaurier. Zunächst mussten die Konturen der Körperteile auf das Holz aufgemalt werden, und dann ausgesägt werden. Einzelne Teile wie den Rumpf, die Oberschenkel und den Kopf des Dinosauriers hatte Uwe Brockmann, der den Workshop wie so viele andere Technikworkshops zuvor leitete, bereits im Vorfeld mit der Stichsäge vorgearbeitet. „Das würde sonst insgesamt doch zu lange dauern, und ich möchte, dass die Kinder am Ende ein fertiges Produkt mitnehmen können“, erklärt der Elektroingenieur.
Die restlichen Holzstücke mussten die Kinder dann aber selbst mit Laubsägen zurechtschneiden, und die Teile anschließend noch gründlich an den Seiten abschleifen. Dabei kamen Feilen und Schmirgelpapier zum Einsatz. Dann mussten noch die kleinen Details, wie die scharfen Zähne des Sauriers, mit der Säge ausgesägt werden. Das ist gar nicht so einfach, und einigen Kindern muss Uwe Brockmann noch ein wenig bei diesen feinen Schnitten helfen.
Unter Aufsicht des Workshopleiters Brockmann durften die Kinder danach selbst Nägel in das Holz bohren und die Teile so zu einem fertigen Dinosaurier zusammensetzen. Danach mussten nur noch die Schnüre befestigt werden, und fertig war die Marionette zum nach Hause nehmen.
Einige Kinder sind schon Stammgäste beim Kulturverein
Der neunjährige Tobias ist zum ersten Mal bei einem solchen Workshop dabei, und er hat bereits viel Spaß dabei. Seine ältere Schwester Emilie hat schon an mehreren von Uwe Brockmanns Workshops teilgenommen. Handwerkliche Arbeiten liegen ihr, und egal ob das Arbeiten mit Metall oder mit Holz: „Mir macht alles Spaß!“
Woran die Kinder so viel Spaß haben, hat aber auch einen entwicklungspädagogischen Hintergrund. „Die Kinder trainieren bei dieser Arbeit besonders ihre Feinmotorik“, erklärt Uwe Brockmann. Und beim handwerklichen Arbeiten werden die gleichen Zentren im Gehirn angesprochen wie beim Sport oder anderer körperlicher Betätigung. Daher sei diese Arbeit so wichtig, damit die Kinder diese Fertigkeiten trainieren. „Viele Kinder und Jugendliche bewegen sich heutzutage ja viel zu wenig. Da ist es gut, wenn sie als Ausgleich mit handwerklicher Arbeit dieselben Verbindungen im Gehirn stärken.“