OVH hofft auf Sieg beim Deutschen Orchesterwettbewerb

Der OVH ist in Hildesheim gleich als erstes Orchester seiner Kategorie aufgetreten.

Burscheid. Am Samstag um 13.30 Uhr entscheidet sich auf dem Andreasplatz in Hildesheim, ob der Orchesterverein Hilgen (OVH) nach 1996, 2000 und 2004 zum vierten Mal den Deutschen Orchesterwettbewerb in der Kategorie „Sinfonische Blasorchester“ gewonnen hat. Der Auftritt des OVH erfolgte zwar bereits am Donnerstag, aber erst am Samstag wird die Entscheidung der dreiköpfigen Jury bekanntgegeben.

Der OVH ging am Donnerstag als erstes Orchester seiner Kategorie an den Start. „Die Umstände waren eher suboptimal“, erzählt der Vorsitzende Martin Mudlaff. Es gab keinen Raum zum Einspielen „und die Akustik in der Halle ist sehr schwierig. Man hat das Gefühl, Watte in den Ohren zu haben.“

Zwei Pflichtstücke hatten die insgesamt elf Blasorchester zur Auswahl; zusammen mit nur einem einzigen anderen Orchester entschied sich der OVH für „Sinfonische Variationen — Hommage à Prokofjew“. Danach folgte als Wahlstück Johannes Sterts Eigenkomposition „Bachseits“ nach Motiven von Johann Sebastian Bach.

Einmal habe die Aufführung „etwas gewackelt, ansonsten hat alles ganz gut geklappt“, berichtet Mudlaff. Die Reaktionen der Zuhörer, darunter auch aus anderen Orchestern, sei „zum Teil sehr begeistert“ ausgefallen. Positiv verlief auch das anschließende Jurygespräch. Die Juroren waren an Sterts Komposition sehr interessiert und wollen sie in eine Empfehlungsliste der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände aufnehmen — in der höchsten Schwierigkeitsstufe 6.

Möglicherweise wird der OVH mit dem Werk auch am Samstag noch im Rahmen eines Sonderwettbewerbs antreten, bei dem quer durch alle Kategorien die Aufführungen zeitgenössischer Kompositionen bewertet werden. Über die Teilnehmer wurde aber erst sehr kurzfristig entschieden. Einige der Musiker, die zwischenzeitlich wieder nach Hause zurückgekehrt sind, müssten dafür ein zweites Mal die Reise nach Hildesheim antreten.