Paffenlöh: Acht Temposünder in 60 Minuten erwischt

Regelmäßig blitzt die Polizei im Kreisgebiet. Freitag waren die Beamten in Paffenlöh.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h kann das Lasermessgerät der Polizei erfassen. Gleich acht Temposünder sind den Beamten Freitag innerhalb von einer Stunde an der Messstelle in Paffenlöh ins Netz gegangen.

Foto: Siewert, Doro

„Bei diesem Messverfahren gibt es keinen Blitz. Wir messen die Geschwindigkeit der Leute und winken sie direkt raus“, sagt Hauptkommissar Achim Flocke. Seit 40 Jahren ist er bei der Verkehrspolizei und hat schon so einiges an Ausreden gehört: „Meistens sagen die Leute, dass sie nicht darauf geachtet haben. Gelegentlich werden sie aber auch kreativer.“ Kurze Zeit später misst der Beamte einen Pkw mit einer Geschwindigkeit von 81 Kilometern in der Stunde, und das bei erlaubten 50 km/h.

Der Raser wird rausgewinkt und die Personalien aufgenommen. Nach Abzug der Toleranz — in diesem Fall 3 km/h — bleibt eine Übertretung von 28 km/h. Das bedeutet eine Geldstrafe von 80 Euro und einen Punkt. Plötzlich wird es laut, der Temposünder will das Messergebnis nicht akzeptieren. „Sowas haben wir öfter. Die Leute beschweren sich und ziehen mit ihren Anwälten vor Gericht. Aber bisher hatte damit noch niemand Erfolg, weil die Lasermessgeräte geeicht sind“, sagt Flocke. Die Erfahrung der Beamten spiegelt sich in ihrem Umgang mit den Temposündern wieder. Auch ohne Messgerät können sie zumeist einschätzen, wie schnell ein Fahrzeug fährt. Ihr höchstes Messergebnis: 237 km/h von einem Motorradfahrer auf der B 506.

„Außerdem achten wir darauf, ob im Auto telefoniert wird, die Fahrer einen Führerschein haben, alkoholisiert sind oder unter Drogeneinfluss stehen“, sagt Oberkommissar Udo Sparr. Alle Temposünder sollten dabei aber eines nicht vergessen: Hier gehe es nicht um Geldmacherei, sondern um die Sicherheit. „Unser Ziel ist es, dass sich die Leute an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten und dadurch weniger Unfälle passieren“, sagt Sparr. Verkehrsteilnehmer würden sich in ihrem Fahrverhalten mäßigen, wenn sie immer damit rechnen, geblitzt zu werden.

„Grundsätzlich finde ich es gut, dass geblitzt wird. Aber einen Punkt und 80 Euro Strafe, das finde ich ein bisschen happig. Der Punkt ist doch eigentlich Strafe genug, finde ich“, sagt eine Fahrerin, die mit 80 km/h unterwegs war.