Burscheid Polizei: Katzen haben Brand in Benninghausen ausgelöst
Schon am Morgen nach dem Feuer hat der Brandermittler seine Untersuchungen abgeschlossen. Demnach haben Katzen die Kochfelder des Herds mit den Pfoten über Touchpanels eingeschaltet.
Burscheid. Nur wenige Stunden nach dem folgenschweren Feuer in Benninghausen am Donnerstagabend hat die Polizei die Brandermittlungen abgeschlossen — und zwar überraschend schnell bereits am darauffolgenden Freitagmorgen. Demnach war es keineswegs ein technischer Defekt, der zu dem Brand in der Doppelhaushälfte geführt hat.
Der zuständige Ermittler bei der Kreispolizeibehörde in Bergisch Gladbach ist sicher, dass die Katzen der Auslöser gewesen sind. Entweder eines oder mehrere Tiere hätten das Kochfeld des Herds in der Küche eingeschaltet — vermutlich, als sie mit den Pfoten darüber gelaufen seien und die Touchpanels aktiviert hätten. Auch die Feuerwehr berichtet, dass das Feuer in der Küche im Erdgeschoss ausgebrochen sei. Zwei tote Tiere — es soll sich um Perserkatzen handeln — wurden von den Löschkräften gefunden. Zwei weitere werden nach Angabe der Polizei noch vermisst.
„Für unseren Brandermittler ist es durchaus keine Seltenheit, dass freilaufende Tiere im Haus Brände auslösen“, erklärt Polizeisprecher Richard Barz. Früher seien es häufiger Hunde gewesen, die die Drehknöpfe an den Herden betätigt hätten, heute — mit moderner Technik, die oftmals über Berührung funktioniert, seien es Katzen. Allerdings spricht selbst der Brandermittler von einem „erheblichen Sachschaden“ in diesem Fall, der ungewöhnlich sei.
Laut Stadtbrandmeister Achim Lütz hätte es aber noch schlimmer kommen können — „wenn es nachts passiert wäre“. So hatte ein aufmerksamer Nachbar am Donnerstagabend gegen 18 Uhr bemerkt, dass Rauch aus dem Gebäude zog. Er alarmierte die Feuerwehr und die rückte schnell mit 40 Kräften an. „Als wir eintrafen, kam uns schon schwarzer Rauch aus einem Fenster im Badezimmer entgegen.“ Über die Terrasse rückten zwei Trupps unter Atemschutz vor und bekämpften die Flammen im Erdgeschoss. „Die Küche ist völlig hinüber“, sagt Lütz. Unter dem Dach heraus seien später Flammen auch ins Freie geschlagen. Von der Drehleiter aus wurden sie mit einem Schlauch von der Hilgener Straße aus bekämpft. Das Dach musste an dieser Stelle nur an einer kleinen Stelle abgedeckt werden. Da das ganze Haus komplett verraucht wurde, dürfte es erstmal nicht bewohnbar sein. Die Besitzer wurden an ihrem Urlaubsort von der Polizei über den Brand informiert.
Auch in der anderen Hälfte das Hauses bei den Nachbarn stellte die Feuerwehr eine CO-Konzentration fest. Nach kurzer Lüftung sei die aber verflogen gewesen.