BURSCHEID Satte Kunden kaufen entspannter ein

Wirtschafts- und Werbegemeinschaft veranstaltete das sechste kulinarische Wochenende.

Burscheid. Sechs Wildschweine haben für das kulinarische Wochenende ihr Leben gelassen. Für die Bergischen Burger brutzelte „normales“ Schweinefleisch auf dem Grill. Im Ofen garten unzählige Krabben. Dazu kamen mehrere Hundert Kilo Teig für Waffeln, Flammkuchen und Co. Kiloweise Gemüse in allen Variationen wurde serviert, etwas weniger Süßkram wurde für das Befriedigen der Zuckergelüste gereicht. Und auch der Alkohol, er floss in rauen Mengen.

Foto: Doro Siewert

Um Hunger und Durst der Besucher zu stillen, musste einiges aufgefahren werden. Und zwar so viel, dass der Vorrat an manchen Ständen sich am frühen Sonntagnachmittag gen Ende neigte. „Der Gulasch war als erstes weg. Bratwürste vom Wildschwein haben wir auch keine mehr“, sagte Henning Lütjens vom Burscheider Hegering. Wildschweinfleisch sei einfach etwas Besonderes und daher bei den Burscheidern auch so beliebt. „Es ist einfach unglaublich lecker und schmeckt so, wie ein Schwein schmecken sollte.“

Am Stand des Hegerings sammelten sich Menschentrauben. Lange mussten die Besucher nicht auf ihre Bestellung warten. Die Jäger waren mit einem großen Trupp vor Ort, um die Kunden zu bedienen. Anders sah es an den anderen Ständen aus. Lang war die Schlange am Stand von Uwe Nickut, der unter anderem Burger verkaufte. Auch am Stand der Cramer Stuben musste man Geduld mitbringen. Für Gastronom Radenko Radosevic war das ein Grund zu strahlen. Die Arbeit ging ihm und seinem Team nicht aus.

Geradezu entspannt ging es da doch im Einzelhandel zu. Geschäftsleute in der Burscheider Innenstadt konnten zur Feier des Tages am Sonntag ihren Laden öffnen. Nicht alle taten dies. Für Maryam Gisci, Inhaberin der „Stoffzaubermaus“, jedenfalls war es eine gute Entscheidung, sich der Verkaufsaktion anzuschließen. Es sei der dritte verkaufsoffene Sonntag, den die junge Geschäftsfrau bislang in Burscheid miterlebt habe. Und von den Dreien der erfolgreichste. Auch die Veranstaltung auf dem Marktplatz gefiel ihr. Maryam Gisci ist durchaus kritisch, wenn ihr etwas nicht zusagt. „Beim Bauernmarkt habe ich mich fehl am Platz gefühlt. Es war eine Altersheimveranstaltung.“ Beim kulinarischen Wochenende dagegen sei die Mischung ausgewogen.

„Wir sind hier ein bisschen ab vom Schuss“, sagte Silvia Grunert, Mitarbeiterin des Schreibwarengeschäfts Schütze und Schluck. „Dafür waren Kunden hier, die das Geschäft gar nicht kannten. Von daher hat es sich gelohnt.“ Silvia Grunert freute sich darüber, am Sonntag zu arbeiten. Anders als an den Werktagen brachten die Kunden Zeit mit. „Alle sind gut gelaunt“, sagte die Verkäuferin. „Die Arbeit ist entspannt. Heute ist ein guter Tag.“