St. Laurentius-Pfarrfest: Feiern über den Kirchturm hinaus

An der katholischen Kirche war am Sonntag jede Menge los.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Für die katholischen Gemeinden im Raum Burscheid und Altenberg gab es in diesem Sommer drei große Anlässe zum Feiern. Auch das Fest von St. Laurentius lehnte sich an einen katholischen Ehrentag an. Außerdem war der Termin günstig, da zum Ende der großen Schulferien in Nordrhein-Westfalen keine weitere Volksfestaktion in der näheren Umgebung stattfand.

Die Messe am Sonntag ab 11 Uhr wurde mit festlicher Musik gestaltet. So wurden die Orgeltöne mit Anja Dewey, die Trompeten-Sequenzen von Sabine Conin zusammen mit der Querflötenstimme von Roswitha Lenertz-Weiss zu einem klassisch-harmonischen Ganzen.

Unter dem Motto „Über den Kirchturm hinaus“ gab es anschließend für Erwachsene und Kinder rund um die Kirche viele Spiel- und Betätigungs-Angebote.

Auf dem Gelände hinter dem Haupteingang waren bereits seit 9 Uhr die fleißigen Helfer dabei, Zelte und Stände aufzubauen. Aus den Lagerräumen der Pfarrei hatte die Gemeinde-Jugend in den letzten Tagen viele Überbleibsel aus zwölf Jahren unter anderem Freizeitaktionen und Bastelstunden hervorgeholt und sortiert. Nun hoffte die Pfarrjugend St. Laurentius auf interessierte Abnehmer.

Ob Doppel-Toaster, Orientierungskarten für Radfahrer oder gut erhaltene Blumentöpfe aus Ton — das Sortiment war vielfältig, aber übersichtlich.

Dasselbe galt für den Stand der Katholischen öffentlichen Bücherei Hilgen. Vom Schmunzelroman bis zur gut erhaltenen Ausgabe von Weltbestsellern konnten sich die Besucher ihre Lieblingslektüre aussuchen, sich von den freundlichen Damen am Stand beraten lassen und — je nach Belieben — mit einer Spende an der Pfarrfest-Aktion beteiligen. Pfarrer Temur Bagherzadeh betonte: „In diesem Jahr helfen die Spenden für Speisen, Getränke und Spiele-Teilnahme, unser Gemeindebudget aufzufrischen, mit dem wir so gut wie möglich versuchen, die Probleme unserer Mitglieder wahrzunehmen. Neben seelsorgerlicher Beratung möchten wir auch in der Lage sein, bei Alltagsbedürfnissen spontan helfen zu können. Da sind in der zweiten Jahreshälfte die entsprechend benötigten Mittel naturgemäß nicht mehr so reichlich vorhanden.“

Großen Zulauf fand bei Großen und Kleinen die Torwand am äußeren Geländerand. Da landeten zwar mehr Bälle neben der runden Öffnung als darin — aber das tat dem Spaß keinen Abbruch.

Auch die Zahl der Mädchen, deren Gesicht sich vom Burscheider Schulkind in einen bunten Schmetterling oder Löwen verwandelte, erhöhte sich ständig.

Mal wieder wählten viele Gäste statt der Sitzplätze unter dem offenen Zeltdach den gemütlich hergerichteten Gemeindesaal. Dort konkurrierte ein überreiches Kuchenangebot mit den herzhaften Grillstücken plus Beilagen.

Hanni Dreyer schrieb eifrig Namen auf Namen auf die Liste derer, die sich am Ratespiel beteiligten. Für einen winzigen Obolus konnte die Menge der Glaskugeln geschätzt werden, die sich im großen Einweckglas befanden. Viele Familien aus der befreundeten portugiesischen Gemeinde fühlten sich in der Runde ebenfalls zu Haus.