Karneval Über eine Million Euro für Karnevals-Mitarbeiter
Köln · Die Spendenaktion „Mer looße üch nit allein” hat in der Karnevalssession mehr als eine Million Euro an Spenden gesammelt. Neben einer ganzen Reihen von Großspendern aus Köln und vielen Spenden aus Karnevalsgesellschaften hat vor allem das Event in der Lanxess-Arena für einen riesigen Schub für die Aktion gesorgt.
Dabei waren insgesamt rund 50 Bands und Redner aus dem Kölner Karneval aufgetreten, um auf die Situation vor allem der Menschen ‚Hinger der Britz’ aufmerksam zu machen.
Die Zuschauer bedankten sich bei den Akteuren auf der Bühne mit Spenden per SMS oder über die Internetseite. Der Spendenmarathon erreichte 1,7 Millionen Live Content Views, im Livestream und auf den verschiedenen Portalen und Social-Media-Kanälen, die eine Übertragung im Stream ermöglichten.
„Das Echo für unsere Initiative war enorm und hat gezeigt, dass wir bei den Kölnern einen Nerv getroffen haben”, weiß Bernhard Conin, Beiratsmitglied der Aktion. „In der Session ist vielen bewusst geworden, wie schmerzlich sie den Karneval vermissen und wie sehr wir alle aktiv werden müssen, um den Menschen zu helfen, die auf und neben der Bühne für den Fastelovend arbeiten.”
Nun geht es darum, die Spendengelder zielgenau und unbürokratisch zu verteilen. Darüber entscheidet der unabhängige Beirat aus Matthias Becker, Manager der Bläck Fööss, Bernhard Conin , Geschäftsführer Köln-Kongress, Barbara Foerster, Leiterin des städtischen Kulturamtes, Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher und Norbert Minwegen, Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur. „Wir haben bereits über 200 Anfragen erhalten, und täglich kommen neue hinzu”, erklärt Bernhard Conin. „Jeder einzelne Antrag wird sorgfältig geprüft. Aber wir wissen auch, dass die Zeit für Hilfen drängt. Deswegen erfolgen die ersten Überweisungen bereits Anfang März.” Sie kommen denen zugute, die in normalen Sessionen den Karneval am Laufen halten und nun in Not geraten sind: vom Bühnentechniker bis zum Fahrer, vom Roadie bis zur Tanzgruppe und zum Spielmannszug.
Damit geht die Grundidee der Initiatoren auf: „Mer looße üch nit allein” sorgt unabhängig von staatlichen Hilfen mit dafür, dass trotz Pandemie möglichst alle Akteure des Karnevals – egal, ob auf oder neben der Bühne – auch in der kommenden Session noch im Fastelovend aktiv sein können. „Als die Idee an uns heran getragen wurde, waren wir natürlich sofort dabei. Es ist in dieser Zeit wichtiger denn je, als Branche - und da nehme ich Live-Entertainment und den Karneval in Köln zusammen - solidarisch zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Viele Menschen, die unsere Branche durch ihr Engagement seit Jahren tragen, sind völlig unverschuldet in Not geraten. Ich hoffe, die Aktion kann einen kleinen Teil beitragen, genau diese Menschen abseits des Rampenlichts zu unterstützen. Daher sind wir allen Künstlern, Helfern, Organisatoren und natürlich Spendern sehr dankbar“, sagt Stefan Löcher, Geschäftsführer der Lanxess-Arena.
Spenden sind auch weiterhin im Internet möglich unter: