Wache jetzt im Obergeschoss
Die Einsatzzentrale in Hilgen-Heide musste wegen des Wasserschadens verlegt werden.
Burscheid. Die Arbeitsumstände der Polizeibeamten in der neuen Wache in Hilgen-Heide werden immer belastender. Jetzt musste infolge des Wasserschadens auch die Einsatzzentrale als Herzstück des Wach- und Wechseldienstes vom Erdgeschoss ins Obergeschoss verlegt werden. Dort ist sie provisorisch in einem Besprechungsraum untergebracht.
Der eigentliche Wachbereich im Erdgeschoss war, wie sich in der vergangenen Woche gezeigt hat, am stärksten von dem Wasserschaden betroffen — auch weil dort im Boden ein anderer Dämmstoff als in die übrigen Gebäudeteilen verwendet wurde, der jetzt komplett ausgetauscht werden muss. Dafür mussten die Bodenplatten aufgenommen werden.
Bis Montag waren die Sanitärcontainer noch nicht eingetroffen, mit denen den Beamten wieder genügend Duschen und Toiletten zur Verfügung gestellt werden sollen. „Ich warte dringend darauf“, sagt Wachleiter Andreas Weilermann. Wie berichtet hatte ein Loch in einem Spülkasten des Damen-WCs dafür gesorgt, dass mehr als 15 000 Liter Wasser zwischen Bodenplatte und Estrich gelaufen waren.
Erstmals hat sich auch ein Vertreter des Eigentümers, der Wiedenhoff & Weltersbach Grundstücksverwaltungs GbR, zu dem Schaden geäußert. „Wir reden über einen Schaden, der entstanden ist, bevor das Gebäude in Betrieb genommen wurde“, sagte Miteigentümer Constantin Wiedenhoff gegenüber dem BV. „Daher ist unser Anspruch, dass alles so instandgesetzt wird, dass wir wieder Neubauniveau erreichen.“ Jetzt aufgestemmte Wände würden später beispielsweise nicht nur an den Schadensstellen, sondern komplett neu tapeziert und auch in Gänze neu gestrichen.
Die Fachfirma, die jetzt die Trockenlegung des Gebäudes übernommen hat, sei aber bereits von der Haftpflichtversicherung des Trockenbauers beauftragt worden, der den Schaden durch eine falsch platzierte Schraube verursacht hatte. Dass der Schaden bereits kurz nach dem Umzug der Polizei und nicht noch später bemerkt worden sei, bezeichnet Wiedenhoff als „Glück im Unglück. Der Schaden hätte noch wesentlich größer ausfallen können. Und so waren auch die Handwerker noch alle verfügbar.“
Wiedenhoff bestätigte, dass es auch in der Bauphase schon einmal unerwartete Probleme gegeben habe, die sich aber nicht negativ auf den Fertigstellungstermin ausgewirkt hätten. Weil die Zufahrtsstraße auch ab dem Betriebshof des Busunternehmens Wiedenhoff bis zur Wache laut Bebauungsplan für Schwerlastverkehr ausgebaut werden musste, wurde die alte Fahrbahndecke abgetragen. Dabei habe sich laut Wiedenhoff gezeigt, dass durch den alten Straßenbelag teilweise Schadstoffe wie Teer ins Erdreich geraten waren. „Wir mussten daher mehr Unterboden abfahren.“ Da die Arbeiten aber frühzeitig begonnen hätten, sei es zu keinen Verzögerungen im Zeitplan gekommen.
Die Zusammenarbeit mit Stadt und Kreis sei insgesamt hervorragend gewesen. „Das kenne ich aus anderen Städten auch ganz anders.“