Was tun mit 1,5 Millionen Euro?
Die Komödie „Funny Money“ ist das neue Stück im Theater am Dom. Saskia Valencia und Peter Nottmeier sind die beiden Hauptdarsteller des Stücks.
Köln. Im Theater am Dom hat Ray Cooneys Stück „Funny Money“ gerade seine Premiere gefeiert. In den Hauptrollen der Komödie stehen Saskia Valencia und Peter Nottmeier auf der Bühne. Die Regie führt in Köln Folke Brabant. Das neue Stück ist bis zum 10. Februar in der Domstadt zu sehen.
Peter Nottmeier, Schauspieler
Warum geht es in dem Stück?
Saskia Valencia: „Funny Money“ ist ein wunderbares und sehr schnelles Verwechslungsstück. Heiner Liebig verwechselt in der U-Bahn seine Aktentasche mit der eines Fremden und ist plötzlich Besitzer von 1,5 Millionen Euro. Sofort erwacht in Heiner kriminelle Energie. Er plant, auf der Stelle mit dem Geld und seiner Frau aus Deutschland zu verschwinden, was sich allerdings als schwierig erweist, weil seine Geburtstagsgäste vor der Türe stehen und sich plötzlich zwei ausgesprochen bestechlich zeigende Polizisten sehr für Heiner interessieren. Als dann auch noch der eigentliche Inhaber des Geldes tot im Rhein gefunden und anhand der Papiere in seinem Aktenkoffer als Heiner Liebig identifiziert wird und ein dubioser Mr. Big auftaucht, ist das Chaos perfekt.
Was würden Sie mit 1,5 Millionen Euro machen?
Valencia: Es hängt davon ab, wie man an die 1,5 Millionen kommt. Vielleicht würde ich das Geld erst einmal nach Hause nehmen und überlegen. Aber dann würde ich es doch abgeben.
Peter Nottmeier: 1,5 Millionen Euro reichen nicht für das gesamte Leben und sind es nicht wert, kriminell zu werden. Ich habe selbst mal 50 Euro in Wanne-Eickel gefunden und zur Polizei gebracht. Am Ende wurde der Besitzer nicht ermittelt. Ich habe 4.50 Euro bekommen, der Rest ging für die Bearbeitungsgebühren drauf. Das gibt einem zu Denken.
Was bedeuten Ihnen Geld und Reichtum?
Nottmeier: Man braucht es zum Leben und wenn man einen Beruf findet, der auch noch Spaß macht, ist es perfekt. Ich spiele einmal im Jahr Lotto, wenn der Jackpot mal wieder bei 30 Millionen liegt. Meist geht es zu Null aus und ich gewinne die sechs Euro, die ich ausgegeben habe.
Valencia: Geld und Reichtum bedeutet mir nicht so viel. Aber es ist schon ganz beruhigend, wenn man über etwas Geld verfügen kann. Da hat man eine Sorge weniger. Wenn ich so eine große Summe gewinnen würde, wüsste ich genau, wie ich es bei den Menschen, die ich kenne, aufteilen würde.
Was macht für Sie den Reiz der Komödie „Funny Money“ aus?
Valencia: Ich habe noch nicht viel Komödie gespielt, genauer gesagt, „Funny Money“ ist die erste dieser Art. Komödie wird ja gerne als leichte Muse belächelt. Aber es ist unheimlich schwer. Das Timing muss perfekt stimmen, sonst hängt alles durch. Wenn man zu spät dran ist, gibt es einen Dominoeffekt. Das macht für mich die Sache als Herausforderung reizvoll.
Nottmeier: Für mich ist der Reiz auch mal in meiner Heimatstadt auf der Bühne zu stehen. Das Stück habe ich mir zuerst im Berliner Schlosspark Theater angesehen. Es ist wo das verrückteste und heftigste Stück, das ich je gespielt habe. Es ist meine Premiere am Theater am Dom. Und es ist unglaublich intensiv, ich habe schon einige Kilo an Gewicht verloren. Außerdem macht es auch den Reiz aus, mit so einem tollen Regisseur zu arbeiten.
Frau Valencia, welche Beziehung haben Sie zu Köln und dem Karneval?
Valencia: Ich komme aus Norddeutschland und lebe in München. Köln kenne ich nur von Dreharbeiten. Jetzt sind wir eine ziemlich lange Zeit in Köln. Peter Nottmeier muss mir wohl mal diese Stadt zeigen. In den Kunstmuseen war ich bereits unterwegs und habe mir unter anderen die Tintoretto-Ausstellung im Wallraf angeschaut. Vor dem Karneval habe ich etwas Angst, ich weiß nicht, was da auf mich zukommt. Ich finde es etwas komisch, wenn Erwachsene mit Kostümen unterwegs sind, die ich meinen Kindern anziehen würde. Und wenn sie dann schon früh morgens schon ziemlich betrunken sind, ist das für mich etwas befremdlich.
Weitere Infos unter:
theateramdom.de