Wieder im Finale der Talentprobe

David Posor tritt erneut am Tanzbrunnen auf — und gewinnt.

Foto: Benjamin Jurek

Burscheid. Bei Facebook sorgt gerade sein eigener Song „Frei sein!“ für Furore: Über 60 000 Mal wurde die Aufnahme von David Posor und Gitarrist Tobias Schaaf bereits angeklickt. Am Freitag feierte Posor einen weiteren Erfolg mit fremden Stücken: „Blame it on me“ von George Ezra und „Et jitt kei Wood“ von Cat Ballou verhalfen dem Burscheider Sänger zum Tagessieg bei „Linus’ Talentprobe“ im Kölner Theater am Tanzbrunnen — und damit zur Startberechtigung beim Finale Ende Oktober.

Foto: Posor

Für den 27-Jährigen ist das keine neue Erfahrung. Bereits 2005, 2007 und 2011 war er bei dem Kölner Kult-Wettbewerb vor dem angeblich härtesten Publikum der Welt angetreten und jedes Mal über den Tagessieg ins Finale vorgedrungen, dort zuletzt belohnt mit Platz zwei. Besondere Note des Finales 2011: Auf Platz drei landete mit Alexandra Walendy damals eine weitere Burscheiderin.

Auch am Freitag war Posor nicht der einzige Burscheider am Start. Diesmal versuchte sich auch Ralf Peters auf der Bühne, verpasste aber das Tagesfinale der besten drei nach Posors Ausage „ganz knapp“. Bei der Talentprobe signalisiert das Publikum Zustimmung oder Ablehnung durch grüne und rote Karten sowie Jubel oder Buhrufe. Auf dieser Basis entscheidet der Bandleader der Liveband dann über Sieg oder Niederlage.

Aller guten Dinge sind drei — „Eigentlich wollte ich nach den drei Finalteilnahmen nicht noch mal bei der Talentprobe antreten“, sagt Posor. Aber dann hat es ihn doch wieder gejuckt, zumal er den Termin am Freitag eigentlich für ein Karnevals-Special ohne Weiterleitung zum Jahresfinale hielt. „Aber dann stellte sich heraus, dass das eine ganz normale Talentprobe war, mit dem einzigen Unterschied, dass das Publikum größtenteils verkleidet war und der Wettbewerb wegen der Jahreszeit nicht open air, sondern im Konzertsaal stattfand.“

Zehn Sänger traten gegeneinander an, Posor startete mit dem Radiohit „Blame it on me“, um dann im Finale die Ballade von Cat Ballou nachzulegen. Eine Strategie, die aufging: „Ich hatte sehr starke Konkurrenz durch einen Sänger aus Berlin, den ich eigentlich als Sieger erwartet hatte. Aber als ich dann bei Platz zwei nach vorne gehen wollte, wurde ich noch mal zurückgehalten.“

Als erster Sieger des neuen Jahres muss Posor (mit den beiden Songs vom Freitag) auch beim Finale am 31. Oktober wieder als Erster auftreten — „die denkbar ungünstigste Ausgangssituation“, wie er glaubt. Umso mehr hofft der hauptberufliche Lokaljournalist auf zahlreiche Unterstützung aus der Heimatstadt: „Wenn vielleicht 50 Fans aus Burscheid mitkommen, wird das Ganze schon leichter.“