Wilde Verfolgungsjagd durch drei Landkreise
Burscheid. In Burscheid wurden Anwohner der B 51 in Hilgen in der Nacht zu Montag aus dem Schlaf gerissen: Ein Transporter mit einem 49-Jährigen ohne festen Wohsitz am Steuer und einem Beifahrer (38) aus Erkrath lieferte sich über fast eine Stunde und rund 75 Kilometer eine wilde Verfolgungsjagd mit Streifenwagen mehrerer Polizeibehörden.
Auch ein Hubschrauber war eingeschaltet. Schließlich wurde das Duo in Kierspe (Märkischer Kreis) geschnappt.
Der Transporter war einer Zivilstreife gegen 0.55 Uhr in Bensberg aufgefallen. Die Autokennzeichen waren Anfang Mai in Düsseldorf gestohlen worden. Als der der Transporter unter Einsatz mehrerer Streifenwagen angehalten wurde, wartete der Fahrer, bis die Polizisten ausgestiegen waren, und gab dann Gas.
Über Paffrath, Schildgen, Odenthal und Altenberg führte die Flucht weiter nach Dabringhausen, Hilgen und über die B 51 nach Wermelskirchen und Bergisch Born. Von dort bog der Transporter in Richtung Radevormwald (Oberbergischer Kreis) ab, fuhr weiter bis Halver (Märkischer Kreis) und Kierspe.
Nach Polizeiangaben jagte der Fahrer fast durchgehend mit Tempo 80 bis 120 auch durch die Ortszentren und fuhr dabei mehrfach in Schlenkern und Schlangenlinien. Keine Sperre, sondern ein Motorschaden beendete die Flucht schließlich in Kierspe. Der Fahrer versuchte noch zu Fuß zu entkommen, kam aber nur hundert Meter weit.
Beide Männer sind wegen zahlreicher Straftaten bereits polizeibekannt. Der 49-Jährige wird derzeit wegen fünf Verfahren gesucht. Er stand unter Drogeneinfluss und hat keinen Führerschein mehr. In dem Transporter wurden weitere in Düsseldorf gestohlene Kennzeichen gefunden. Ob auch das Fahrzeug selbst gestohlen ist, wird derzeit noch abgeklärt.
Die Polizei Rhein-Berg hat die Männer derzeit in ihrer Obhut. Sie sollen später dem Haftrichter vorgeführt werden. er