Wolfgang Bosbach arbeitet an der Sicherheit NRWs

Auch im Rheinisch-Bergischen Kreis gebe es Verbesserungsbedarf angesichts der hohen Einbruchszahlen.

Foto: dpa

Rhein-Berg. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete für den Rheinisch-Bergischen Kreis, Wolfgang Bosbach, kann es nicht lassen. Nach 23 Jahren im Bundestag übernimmt er relativ nahtlos die nächste große politische Aufgabe — den Vorsitz der Kommission „Mehr Sicherheit für Nordrhein-Westfalen“, die Armin Laschet im Wahlkampf versprochen hatte einzurichten.

Für Wolfgang Bosbach bedeutet das Ausscheiden aus der Bundespolitik also keineswegs weniger Arbeit. Auch wenn das jetzt vermutet wird. „Die Zahl der Zuschriften, die ich bekomme, ist nicht weniger geworden“, sagt Bosbach. Allerdings fingen jetzt viele mit den Worten an: „Da Sie jetzt mehr Zeit haben...“, erzählt er scherzhaft.

Bosbach möchte helfen, das Land sicherer zu machen. „Die Wahrscheinlichkeit in Nordrhein-Westfalen Opfer eines Verbrechens zu werde ist um 70 Prozent höher als in Bayern“, in Köln im Speziellen seien es sogar 100 Prozent. „Da ist noch viel zu tun“, kündigt Bosbach an.

Der Rheinisch-Bergische Kreis sei davon nicht ausgenommen, sagt der Politiker. „Wir werden uns in der Kommission nicht auf den RBK konzentrieren“, schränkt er ein. Aber angesichts der hohen Einbruchszahlen sei auch hier einiges zu tun. Dass auch Vertreter kommunaler Behörden in der Kommission vertreten seien, mache deutlich, dass auch kommunale Anliegen nicht außen vor seien. So sind etwa Eva Irrgang, Landrätin aus dem Kreis Soest und Christian Kromberg, Jurist und Experte für kommunale Sicherheit, in Bosbachs Kommission.

Auch wenn Bosbach jetzt nicht mehr in Berlin arbeitet, viel Zeit zu Hause habe er nicht. Er habe extra viele Termine auf die Zeit nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag gelegt. „Bis Ostern bin ich noch viel auf Reisen“, sagt er. Danach werde er mehr zu Hause und in Düsseldorf sein.

Dass er aktuell nicht mehr in Berlin mitmischt hat für ihn zwei Zeiten. „Ich vermisse die inhaltliche politische Arbeit, die leidenschaftlichen Plenardebatten, die Arbeit mit meinen Mitarbeitern“, denkt Bosbach zurück. Andererseits sei es nicht schlimm, nicht mehr dabei zu sein, wenn es nach monatelangen Verhandlungen nicht den geringsten Fortschritt gebe.

Mit seinem Nachfolger Hermann-Josef Tebroke stehe Bosbach im engen Kontakt. Allein wegen der Themen, die noch zu seiner Zeit aktuell waren und gebleiben sind.

Er wolle Tebroke keine Vorschriften machen, welche Themen er in Berlin anzugehen habe, aber ganz allgemein findet er, dass Digitalisierung und Verkehr wichtige Themen für den Kreis seien. „Man muss ja nur morgens die Verkehrsmeldungen hören, um das zu erkennen“, sagt er.

Ebenso wichtig sei Sicherheit. Die Kommission nimmt im Januar ihre Arbeit auf.