Alter Friedhof Zwei Bäume fallen für die Neugestaltung
Burscheid · Der „Alte Friedhof“ soll einen Sinnesgarten sowie eine Liege- und Spielwiese bekommen.
Die Burscheider Kommunalpolitiker haben die Farbe grün für ihre politischen Statements entdeckt. Nachdem kürzlich für die künftige Wohnbebauung an der Montanusstraße Kahlschlag von der Verwaltung auf einem Grundstück betrieben worden ist, ohne dass sich vorher überhaupt jemand von den Fraktionen zu dem Thema öffentlich geäußert hätte, wird jetzt offenbar jeder Baum, der in der Planung eine Rolle spielt, mit Samthandschuhen angefasst.
So dauerte es am Dienstagabend im Stadtentwicklungsausschuss schon eine Weile, bis geklärt war, mit welchem Beschluss man sich am besten umweltsensibel präsentiert. Am Ende stimmten dann alle bei nur einer Enthaltung (Grüne) für die Abholzung zweier alter Nadelgehölze zur optisch schöneren Gestaltung des „Alten Friedhofs“, weil den Bäumen eine ökologische Güte abgesprochen wurde und dafür wertigere Laubbäume in dem neu zu gestaltenden Park gepflanzt werden sollen.
Entstehen sollen nach den Vorstellungen des Planungs- und Landschaftsarchitekturbüros „Kraft.Raum.“ ein Duft- und Sinnesgarten (der von Schülern gepflegt werden und diesen auch als außerschulischer Lernort dienen soll). Der Bouleplatz soll versetzt und in diesen „Generationengarten“ integriert werden. Entstehen soll ebenfalls eine Liege- und Spielwiese sowie ein dritter Nutzungsbereich mit modellierten Rasenflächen und integrierten Sitzstufen. Abgegrenzt und erschlossen werden die einzelnen Bereiche durch neu gestaltete Wege mit Leuchten.
Für neue Diskussion sorgte der alte Brunnen in dem Park. Nachdem die UWG durch einen Antrag dafür gesorgt hatte, dass er nicht nur erhalten werden, sondern auch wieder sprudeln soll, zeigt sich nun, dass das mit 32 000 Euro ein teures Unterfangen wird. Zudem scheint der 70er-Jahre-Betonstil nicht allen Mitgliedern des Ausschusses zuzusagen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass nun ein ganz neuer Brunnen installiert wird. Kosten der Umgestaltung des Parks: 430 000 Euro. Anteil der Stadt: 130 000 Euro.