Corona-Bekämpfung Solingen will nächtliche Ausgangsbeschränkung
Solingen · Nach den Kreisen Düren und Lippe will auch Solingen aufgrund steigender Corona-Infektionszahlen nächtliche Ausgangsbeschränkungen einführen.
Eine entsprechende Allgemeinverfügung zu den Details war am Montag zunächst noch in Arbeit, wie eine Sprecherin der Stadt sagte. Auch im Kreis Recklinghausen prüfe der Krisenstab, ob eine solche Maßnahme zur Eindämmung des Ansteckungsgeschehens beschlossen werden könne, sagte eine Kreissprecherin am Montag.
Insgesamt lagen nach den Zahlen des Robert Koch-Institus von Montag 14 nordrhein-westfälische Städte und Kreise über dem Wert von mehr als 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. An der Spitze steht der Kreis Lippe mit einem Wert von 312, es folgen Recklinghausen (249), Solingen (247) und der Kreis Düren (237). Auch Wuppertal (233), der Kreis Minden-Lübbecke (228), die Städte Remscheid (222), Herne (216), Unna (213), Duisburg (212), Hamm (215), Oberhausen (205), Bottrop (203) und Bonn (200) lagen am Montag über der kritischen Marke, ab der die Kommunen in Absprache mit dem Land zusätzliche Beschränkungen anordnen können. Eine landesweite Regelung wie in Bayern lehnt Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ab. In Bayern liege auch der landesweite Inzidenzwert über 200, sagte er am Sonntag. „Wir halten Kontaktbeschränkungen für das richtigere Mittel.“
Der Kreis Lippe hatte sich bereits Ende vergangener Woche mit dem Land darauf verständigt, dass die Menschen in der Zeit von 22.00 bis 6.00 Uhr ihr Zuhause nur noch begründet verlassen dürfen. Dazu zählen der Weg zur Schule zur Arbeit oder zum Arzt oder der Hundespaziergang. Auch Hilfsbedürftige dürfen unterstützt werden. Der Kreis Düren hatte am Wochenende für die Zeit zwischen 21:00 und 5:00 Uhr ähnliche Ausgangsbeschränkungen verhängt.