Aktion für Familien in Grefrath Der Freundeskreis Rost’n’Roll Oldtimer Club setzt den Nikolaus auf das Mofa
Grefrath · Familien, die am 6. Dezember einen Besuch vom Nikolaus wünschen, können in Grefrath Kontakt mit „2-Takt-Nikolaus“ aufnehmen. Der kommt dann mit dem Mofa vorbei. Organisiert wird die Aktion vom Freundeskreis Rost’n’Roll Oldtimer Club.
Er trägt einen leuchtend roten Mantel und einen schneeweißen Bart. Der Nikolaus und sein eher ein wenig düster wirkender Kompagnon, der Knecht Ruprecht, kommen alljährlich in der Vorweihnachtszeit zu den Kindern, bringen Süßes, Nüsse und Orangen. Der Nikolaus wird wohlwollend zu den Kindern sprechen, auch Knecht Ruprecht präsentiert sich meist von seiner Schokoladenseite.
Dass es den Nikolaus tatsächlich gibt, das wissen Grefrather Kinder spätestens seit dem Jahr 2020. Da hatten sich zwei Männer auf ihre weihnachtlich geschmückten Mofas geschwungen, Geschenktüten in einen Anhänger geladen und die Tüten bis an die Haustür zu den Kindern gebracht. In diesem Jahr wird es wieder geschehen: in Grefrath, Oedt, Mülhausen und in Vinkrath.
Dass alles reibungslos funktioniert, dafür sorgt der Freundeskreis Rost’n’Roll Oldtimer Club. Am Freitag, 6. Dezember, werden die Tüten in der Zeit von 17 bis 20 Uhr zu den Grefrather Kindern gebracht. Per Zweitakter, mit dem Mofa, geschmückt mit Lichterkette und Tannengrün. „Wir drücken uns alle die Daumen, dass es diesem Tag nicht regnet. Kalt darf es gerne sein, aber es sollte bitte nicht regnen“, sagt David Eickelberg, dem die Schrauberei an den Mofas ans Herz gewachsen ist.
Der Freundeskreis Rost’n’Roll kommt regelmäßig zu seinen Clubtreffen zusammen. Ausfahrten in die Region stehen dann auf dem Programm. Einmal im Jahr werden die Mofas nach Renesse gebracht, von wo aus die Rost’n’Roller zu Rundfahrten aufbrechen. „Tatsächlich, als ich 13 war, habe ich begonnen, an den Mofas zu basteln“, erinnert sich Eickelberg. Hellblau war sein erstes Mofa – heute ist es allerdings nicht mehr im Einsatz.
Die Idee entstand zu Beginn
der Corona-Pandemie
Der Freundeskreis bildet für die Aktion „2-Takt-Nikolaus“ fünf Zweierteams mit Nikolaus und Knecht Ruprecht, weihnachtlich geschmückten Mofas und Anhängern voller Geschenktüten. „Unser Lohn wird das Leuchten in den Augen der Kinder sein“, erklärt Eickelberg.
Die Idee wurde zu Beginn der Corona-Pandemie geboren. „Durch die vielen Einschränkungen ist das öffentliche Leben in vielen Bereichen zum Stillstand gekommen“, erinnert Eickelberg. Im Dezember 2020 wurde die Aktion für die Kinder zum ersten Mal organisiert. Angesprochen waren, damals wie heute, alle Grefrather Kinder.
Wer nun den „2-Takt-Nikolaus“ gerne für seine Kinder buchen möchte, muss im Vorfeld eine Karte zum Preis von je zehn Euro inklusive Lieferung erwerben. Am Montag, Dienstag und Donnerstag, 25., 26. und 28. November, jeweils in der Zeit zwischen 17.30 und 18.30 Uhr, sind die Karten bei Michael Bast (Informationselektronik) am Markt 7-9 in Grefrath erhältlich.
Weil sich der Freundeskreis Rost‘n‘Roll bereits um Sponsoren gekümmert hat, übersteigt der Wert der Nikolaus-Tüte, wie Eickelberg versichert, den Betrag von zehn Euro deutlich. „Aktuell haben wir 14 Unterstützer aus Grefrath, die sich an unserer Aktion beteiligen“, sagt Eickelberg. Darunter sind auch die Gemeinde Grefrath und kooperativ der Rewe-Einzelhandel. Wer sich als Grefrather Unternehmen engagieren möchte, wählt die Info-Hotline des Freundeskreises, 02158 9530001 für weitergehende Informationen.
Der Freundeskreis bestückt die Tüten rechtzeitig, um sie am 6. Dezember in die Mofa-Anhänger zu laden. Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass der Freundeskreis die Anzahl der Tüten auf 250 limitieren muss. Das bedeutet, dass jedes Zweierteam am Nikolaustag innerhalb von drei Stunden etwa 50 Tüten verteilt. „Ja, das ist sportlich, aber wir schaffen das“, sagt Eickelberg.
Und weil die Mofas schon einige Jährchen auf dem Buckel haben, kann es vorkommen, dass eine Panne den Ablauf kurz ins Stocken bringt. Aber die Rost’n’Roller kennen sich aus, alles kein Problem, denn: „Wir haben genügend Ersatzfahrzeuge zur Verfügung“, so die Mofafreunde. Sie freuen sich auf den 6. Dezember: Die Aktion „2-Takt-Nikolaus“ sei inzwischen zu einem Ritual geworden, sagt Eickelberg.