Der OB als Krisenmanager
Auch wenn die Kommunalwahl im September bei den wenigsten Bürgern schon in den Köpfen sein dürfte: In der Politik wirft sie die ersten Schatten voraus. Oberbürgermeister Frank Meyer schmeißt den Turbo an und prescht mit verschiedenen Themen vor.
Pläne für das alte Stadtbad Neusser Straße, Bäderkonzept Krefeld, Umbau des alten Hochbunkers, Bodycams für den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) – der Oberbürgermeister ist, zum Leidwesen der Herausforderer – präsent.
Pflöcke eingeschlagen hatte er zuletzt auch mit einer Personalie. Lange war von der IHK und Unternehmen ein Wirtschaftsdezernent bei der Stadt gefordert worden, gab es doch im Rathaus explizit keinen Kümmerer. Mit Eckart Preen zog er den Mann aus dem Hut, der sich schon seit Jahren in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft um das Thema kümmert. Er macht das künftig einfach offiziell mit. Zwar nicht als Beigeordneter, sondern „nur“ als Dezernent. Dennoch ein Coup von Meyer.
Während sich der Oberbürgermeister in der Pandemie als Krisenmanager profilieren kann, sind die anderen Kandidaten von den Corona-Beschränkungen hart getroffen. Keine großen Veranstaltungen, Podien oder Wahlkampfauftritte – es ist schwer für sie, nahe zum Bürger zu kommen. Erst nach den Sommerferien dürfte es ein wenig mehr Beinfreiheit geben. Dieser Wahlkampf, diese Wahl werden besonders sein.