Verkehr in Düsseldorf Bündnis Mobilitätswende ruft zu Protest vor dem Rathaus auf
Düsseldorf · Die Kritik geht an den Verkehrsausschuss, der das Mobilitätskonzept nicht auf der Tagesordnung hat.
(csr) Die Mobilitätswende in Düsseldorf kommt offenbar etwas ins Stocken. Wenn am Mittwoch die letzte Sitzung des Ordnungs- und Verkehrsausschusses (OVA) in diesem Jahr stattfindet, steht das schon seit längerer Zeit angekündigte Umsetzungskonzept wieder nicht auf der Tagesordnung.
Das kritisiert das Bündnis Mobilitätswende Düsseldorf und ruft zu einer Protestkundgebung vor dem Rathaus unmittelbar vor Beginn des OVA auf. Beginn ist am 20. November um 15.30 Uhr. Damit solle, so heißt es in der Einladung, „den Forderungen nach einer Umsetzung lange beschlossener Zielkonzepte für die Mobilitätswende Nachdruck verliehen werden“.
So sei schon der im Januar angekündigte Veröffentlichungstermin für das Konzept nicht eingehalten worden, dann sei der Ausschuss im April 2024 auf Nachfrage hin vertröstet worden. Und auch die jetzt zum Jahresende in Aussicht gestellte Veröffentlichung komme wieder nicht zustande.
Katharina Metzger, die Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, habe bislang keinen neuen Termin nennen können. „Es gab nur die Versicherung, man arbeite mit Hochdruck an dem Umsetzungskonzept“, teilte das Bündnis mit.
Die Petition des Bündnisses „Für ein verkehrsberuhigtes, klimaneutrales Düsseldorf“ mit bislang rund 2000 Unterschriften wurde bereits in der vergangenen Woche an Metzger übergeben. Darin werden unter anderem mehr Straßen mit Tempo 30, autofreie Zonen, der beschleunigte Bau des Radhauptnetzes sowie der Ausbau eines barrierefreien Nahverkehrs gefordert.
In Gesprächen mit Bürgern sei immer wieder deutlich geworden, dass diese sich mehr Aufenthaltsqualität und einen entschleunigten Verkehr wünschten. So hätten die Anwohner etwa an der Rethelstraße und am Fürstenwall gerne Temporeduzierung auf 30 km/h, wie es das bereits seit einiger Zeit auf der Luegallee gibt.
„Jetzt erwarten wir, dass die Stadt flächendeckend Maßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und Verbesserung des Stadtklimas einführt“, sagte ein Sprecher des Bündnisses. Dazu gehöre auch eine Geschwindigkeitsreduzierung, um Anzahl und Schwere von Unfällen verringern.