Nahverkehr in Düsseldorf Rheinbahn verbietet E-Scooter in Bussen und Bahnen
Düsseldorf · Die Rheinbahn in Düsseldorf verbietet in ihren Bussen und Bahnen aus Sicherheitsgründen vorerst die Mitnahme von E-Scootern. Andere Elektro-Fahrzeuge bleiben jedoch erlaubt. Auch die Elektroroller könnten bald wieder zugelassen werden.
Das Mitnehmen von E-Scootern in Bussen und Bahnen der Rheinbahn ist ab 1. März aus Sicherheitsgründen verboten. Damit setze man, gemeinsam mit zahlreichen anderen Verkehrsunternehmen, eine Empfehlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) um, teilte das Unternehmen mit.
Grund für diese Entscheidung seien aktuelle Bewertungen zum Brandschutz in den Fahrzeugen nach Vorfällen im Ausland, sagte ein Sprecher der Rheinbahn. „Aufgrund der derzeit sehr niedrigen Sicherheitsanforderungen an die E-Tretroller und der exponierten Positionierung der Lithium-Ionen-Akkus ist die Wahrscheinlichkeit eines Akkubrandes bei den E-Tretrollern deutlich höher als bei anderen Elektrofahrzeugen.“
Solch ein Brand in einem Bus oder einer Bahn berge erhebliche Gefahren für Fahrgäste und Mitarbeitende durch giftigen Brandrauch, Flammen und Explosionswirkung. Die im Brandfall freigesetzten Gase seien bereits in geringer Konzentration toxisch. Die Rauchfreisetzung erfolge in Sekundenschnelle.
Man sei sich bewusst, dass E-Scooter eine steigende Bedeutung auf der sogenannten letzten Meile hätten, also der Strecke zwischen Haltestelle und Start- beziehungsweise Zielort. „Daher sollen die E-Tretroller auch wieder für die Mitnahme zugelassen werden, sobald die Hersteller das bestehende Risiko beseitigt haben“, so der Sprecher.
Nicht von diesem Verbot betroffen sind übrigens Pedelecs (E-Bikes), Elektro-Rollstühle sowie die vierrädrigen Elektromobile für mobilitätseingeschränkte Menschen, die ebenfalls häufig als E-Scooter bezeichnet werden. Deren Akkus würden höhere Sicherheitsanforderungen erfüllen, so die Rheinbahn.
Bei der Hamburger Hochbahn gibt es ein E-Scooter-Verbot bereits seit dem 24. August vergangenen Jahres. Zuvor hatte das Unternehmen ein Gutachten bei der Stuva (Studiengesellschaft für Tunnel und Verkehrsanlagen) in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Unter den Bedingungen des Hamburger U-Bahn-Systems mit seinen vielen Tunnelstrecken, relativ engen U-Bahn-Fahrzeugen und den abgegrenzten Waggons sei das Risiko zu hoch, dass Fahrgäste durch eine mögliche Rauchentwicklung gesundheitliche Schäden davontragen könnten. Nun arbeitet die Hamburger Hochbahn mit den Herstellern der E-Scooter an einer DIN-Norm, , um die Roller sicherer zu machen.